Bezirk Perg
Ausnahmesituation wurde Routine: Rotes Kreuz zieht Jahresbilanz

Foto: RKOÖ/Bezirksstelle Perg/Alexander Schneider
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Nach einem überaus ereignisreichen Jahr 2021 zieht das Rote Kreuz im Bezirk Perg Bilanz. Diese spiegelt vor allem den enormen Einsatz der Rotkreuz-Mitarbeiter wider.

BEZIRK PERG. Die Corona-Pandemie hat beim Roten Kreuz Auswirkungen auf alle Sparten, auf den Dienstbetrieb und das Vereinsleben. Was 2020 als Ausnahmesituation begann, wurde 2021 in vielen Bereich zur täglichen Routine. Bei den verschiedensten Diensten, welche das Rote Kreuz im Bezirk Perg anbietet, gilt es seit Ausbruch der Pandemie, vielerlei neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen einzuhalten: Zum Schutz der Patienten und Klienten, aber auch zum Schutz der Mitarbeiter.

Das Betreiben von dauerhaften, vorübergehenden und sogenannten „Pop-Up“-Test- und Impfstationen ist neu im Aufgabenfeld des Roten Kreuzes integriert und fordert die Mitarbeiter zusätzlich. Der Wegfall von Dienstbesprechungen, Versammlungen und Treffen erschweren die Dienste und auch das gesellschaftliche Gefüge leidet darunter.

Leistungsbilanz trotzt Pandemie

  • Fast 32.000 Patienten wurden im Rettungs- und Krankentransportdienst des Roten Kreuzes transportiert – dies entspricht einem Plus von ca. 10 Prozent gegenüber 2021
  • Rund 1.200 dieser Transporte waren unter besonderen hygienischen Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen, da es sich um Fahrten mit Covid-19-Patienten handelte
  • Das Notarzt-Team wurde rund 1.150 Mal zu akuten Einsätzen gerufen
  • Trotz mehrmaliger Lockdown-Einschränkungen besuchten 930 Teilnehmer einen Erste-Hilfe-Kurs
  • Die Mitarbeiter von „Essen auf Rädern“ lieferten knapp 137.000 warme Mahlzeiten zu 740 Beziehern
  • Im Rotkreuz-Markt in Perg und im mobilen Rotkreuz-Markt, welcher jede Woche 14 Gemeinden anfährt, wurden in etwa 7.500 Einkäufe getätigt
  • Im Bereich der mobilen Pflege wurden um die 400 Klienten versorgt
  • Die Sozialberatungsstellen des Roten Kreuzes im Bezirk kümmerten sich in 5.200 Beratungsstunden um die Anliegen von 2.150 Klienten
  • Im zweiten Halbjahr 2021 wurden 32 Pop-Up-Impfaktionen in verschiedenen Gemeinden des Bezirkes Perg durchgeführt

  • 37 Zivildiener unterstützten im Laufe des Jahres die Rotkreuz-Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben

Einige besondere Ereignisse 2021

Österreichischer Vorlesetag 2021:
Lesen bildet, Vorlesen verbindet. Mit der Alpha-Leseförderung bietet das Jugendrotkreuz seit vielen Jahren leseschwachen Kindern die Möglichkeit, Sinn und Spaß am Lesen zu entdecken. Das Jugendrotkreuz beteiligte sich deshalb am Österreichischen Vorlesetag am 18. März.

Demenztraining im Lockdown:
Die gemeinsam mit dem Sozialhilfeverband betriebene Demenzberatungsstelle ging neue Wege und bot unter anderem Demenz-Training mittels Video-Konferenz an. Entgegen ursprünglicher Bedenken, dass die älteren Personen die moderne Technik verweigern könnten, zeigte sich schnell, dass die Klienten das Angebot hervorragend annahmen.

Geburt im Rettungswagen:
Der kleine Robin aus Ried/Riedmark hatte es am 10. August sehr eilig. Während es anfangs nach einem routinemäßigen Transport ins Krankenhaus aussah, entwickelte sich die Fahrt der hochschwangeren Mutter auf der B3, Höhe Steyregg, zu einem Einsatz der besonderen Art. Kurz nach 20 Uhr erblickte ein gesunder Junge das Licht der Welt. Mutter und Kind haben die rasante Geburt bravourös gemeistert.

Drive-Through-Station übersiedelt:
Die Stockhalle des ATSV Langenstein diente 16 Monate lang als Unterkunft für die behördlich angeordneten PCR-Tests im Bezirk Perg. Das Rote Kreuz sagte im September "Danke" für die unentgeltliche und unbürokratische Unterstützung. Seither ist die Teststraße wieder auf dem Parkplatz des Hallenbads in Perg angesiedelt.

Seniorentageszentrum St. Georgen/Gusen:
Das neue Tagesbetreuungszentrum, welches im Mai eröffnet werden konnte, ist ein Angebot der Marktgemeinde St. Georgen/Gusen und des Roten Kreuzes in Kooperation mit dem Sozialhilfeverband Perg, um den steigenden Bedarf an Betreuungsangeboten für Senioren abzudecken. Die Möglichkeit, ein Tagesbetreuungszentrum zu besuchen, steigert die Lebensqualität von älteren Menschen und deren Angehörigen. Die Klienten genießen die Abwechslung vom Alltag, den Austausch mit Gleichgesinnten, sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten und die Aktivierung sozialer Kontakte. Für die Angehörigen bedeutet der Besuch eine kurzfristige Entlastung mit der Gewissheit, ihre Lieben in professionelle Betreuung zu übergeben.

Neue Mitarbeiter gesucht

Im Herbst startete das Rote Kreuz einen Aufruf an die Bevölkerung auf der Suche nach neuen Kollegen in unterschiedlichen Sparten. Verstärkung wird vor allem im Bereich des Rotkreuz-Marktes sowie für Krankentransporte in Form von Sanitätshelfern benötigt. Der Aufruf ist nach wie vor aufrecht. Interessierte können sich bei der nächsten Rotkreuz-Dienststelle melden.

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