Spilbergverein fand neuen Obmann

Freude auf der Burg: Es geht weiter!

Ein tatkräftiger Verein, dessen Aktive mit riesigem persönlichen Einsatz ein oberösterreichisches Kulturjuwel retten, der aber mangels Nachwuchs vor dem Aus steht. Eine riesige Burganlage, die tausende weitere Einsatzstunden benötigt, um endgültig für die Nachwelt bewahrt zu werden. Die Coverstory der Bezirksrundschau Anfang März hat für einen Energieschub, positive Entwicklungen und letztendlich den dringend gesuchten Obmann - Nachfolger gesorgt. Verein und Burg werden weiter bestehen.

LANGENSTEIN. Anfang März titelte die die Bezirksrundschau:  "Hilferuf: Starke Ritter braucht die Burg!" Der aus Gesundheitsgründen scheidende Obmann Willi Wolkerstorfer schilderte darin seine größte Befürchtung: Dass sich der seit 2013 bestehende Verein „Freunde der Burgruine Spilberg“, welcher in unglaublichen 19.000(!) Ehrenamtsstunden eine der größten Burgruinen des Landes vor dem endgültigen Verfall bewahrt hatte, mangels Obmann-Nachfolger und fehlendem Funktionärs- und Helfernachwuchs auflösen könnte. Ein großartiges, als Leader-Initiative sogar von der EU unterstütztes Projekt, wäre so zum Stillstand gekommen, die Arbeit aus neun Jahren vergeblich gewesen. 

"Rundschaubeitrag sorgte für Obmannachfolge"  

Rund drei Monate später sind viele Sorgenfalten aus Willi Wolkerstorfers Gesicht gewichen. "Der ausführliche Artikel in der Bezirksrundschau hat für große Dynamik gesorgt. Wir haben viele positive und ermutigende  Rückmeldungen über alle Kanäle erhalten", strahlt der Langensteiner. "Kurz nach Erscheinen des Beitrags hat sich Radio OÖ bei mir gemeldet, unsere Arbeit dann landesweit vorgestellt und mir Gelegenheit gegeben, unsere Anliegen noch weiter zu verbreiten. Indirekt ist aber gerade der Bezirksrundschau-Artikel dafür verantwortlich, dass wir einen neuen Obmann gefunden haben. Ich habe ihn über Facebook geteilt, eine Bekannte aus Au hat ihn gelesen und weiter geteilt - und unter diesen Lesern war dann auch derjenige, der die 'Mission Burg Spilberg' künftig anführen wird.  Ebenso werden auch auch einige Vereinsmitglieder vakante Schlüsselfunktionen im Vorstand übernehmen. Es geht also mit neuer Energie weiter!"

Tatkräftige Aktive weiter gesucht

Die Funktionsperiode des Vereinsvorstandes wäre Mitte April abgelaufen, die nötige Vollversammlung der 320 Mitglieder samt Neuwahl war coronabedingt bis jetzt nicht möglich. Das Covid-Gesetz erlaubt aber nun eine Verlängerung der Periode bis Jahresende. Das verschafft dem Verein die Möglichkeit, bis zum Herbst den Funktionärswechsel geordnet und in Ruhe zu vollziehen und die Wahl abzuhalten. Danach wird sich das neue Führungsgremium öffentlich vorstellen. Nach wie vor gesucht werden aber viele helfende Hände, die bei der weiteren Sanierung der Ruine, aber auch bei den wieder anlaufenden Aktivitäten wie Burgführungen und Veranstaltungen tatkräftig anpacken. "Gottseidank geht es an der Covid-Front langsam in Richtung Normalisierung. Wir freuen uns schon sehr darauf, nach so vielen Monaten in den alten Mauern wieder zu werken, Menschen aus nah und fern kennenzulernen, Musik und Kinderlachen zu hören. Das motiviert und gibt Energie", ist man sich beim Spilbergverein einig. 

Kontakt zum Spilbergverein:
Alle Informationen finden interessierte Helfer und Besucher auf der Vereinshomepage www.spilberg.at