Schulverwaltung neu
"Für uns ist es eine riesige Umstellung"

Der Bezirk Perg gehört zur neuen Bildungsregion Mühlviertel, der gemessen an den Schulen größten Region in OÖ. | Foto: panthermedia.net/oksun70 001
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  • Der Bezirk Perg gehört zur neuen Bildungsregion Mühlviertel, der gemessen an den Schulen größten Region in OÖ.
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Umgekrempelt wurde mit Jahreswechsel die Schulverwaltung Österreichs – das ändert sich im Bezirk.

BEZIRK PERG, OÖ. "Für uns ist es eine riesige Umstellung, ein großer Umbruch. Eine Bildungsregion von Klaffer bis Waldhausen ist eine große Herausforderung", sagt Schul-Qualitätsmanagerin Notburga Astleitner.

Notburga Astleitner: "Wir bemühen uns, dass die Schulen so wenig wie möglich von der Umstellung spüren."

Der Bezirk Perg gehört seit 1. Jänner zur neu geschaffenen Bildungsregion Mühlviertel mit 215 Schulen und 28.312 Schülern. Die bisherige Trennung zwischen Pflichtschulen und höheren Schulen ist Geschichte. Auch Kindergärten und land- und forstwirtschaftliche Schulen werden eingegliedert. Sechs solche Regionen wurden in OÖ geschaffen und vorläufige Leiter bestellt. Im Falle des Mühlviertels ist es der Mauthausner Gerhard Huber, bisher HAK- und HAS-Landesschulinspektor. Über ihm steht der Greiner Alfred Klampfer, der seine Arbeit als Bildungsdirektor im August aufgenommen hatte.

"Mehr Zeit für Pädagogik"

Die Pflichtschulinspektoren wie Astleitner wurden zu Schul-Qualitätsmanagern (SQM). "Die neue Organisation führt zu einer strikten Trennung zwischen Ausführung der Gesetze, dem Schulrecht, und Pädagogik. Der SQM gibt seine pädagogische Expertise, der administrative Ablauf fällt weg. Der bisherige Inspektor hat mehr Zeit für Pädagogik", sagt Astleitner, die weiterhin für die Pflichtschulen im Bezirk Perg zuständig ist. Anhand von Tests, wie etwa den Bildungsstandards, werde noch genauer auf die Qualität der Schulen geschaut. Diese erhalten mehr Rückmeldungen, wie stark sie im Vergleich zu anderen abschneiden.

Mehr Autonomie für Schulen

Gestärkt werden soll der Freiraum: "Schulleiter haben mehr Autonomie, aber auch mehr Verantwortung", erklärt Astleitner. So kann die Unterrichtszeit seit Herbst flexibler gestaltet werden, die Gesamtzeit muss aber gleich bleiben. In der Oberstufe kann sich der Direktor selber Lehrer aussuchen. In der Pflichtschule wird es ebenfalls dazu kommen, sobald die benötigte Software vorhanden ist. Auch bei der Personalentwicklung der Lehrer ist der Direktor nun mitverantwortlich.

Hintergrund der Reform

Klampfer erklärt den Hintergrund der Reform: "Früher waren die Landesschulräte unterschiedlich strukturiert. Es wurde versucht, das Ganze einheitlicher zu machen."

Alfred Klampfer: Das Controlling wird einfacher: Alles, was ich vergleichen kann, ist nun einfacher zu vergleichen.

Verbessert werden soll auch die Arbeit an den Schnittstellen zwischen Kindergarten und Schule sowie verschiedenen Schultypen. Das funktioniere in manchen Gebieten sehr gut, in anderen noch nicht.
Das Zentrum der neuen Bildungsregion ist derzeit Urfahr, am Standort der Bildungsdirektion. Astleitner und ihre zwei Mitarbeiterinnen sind noch in Perg in der Bezirkshauptmannschaft eingemietet. In Zukunft werden die "multiprofessionellen Teams" jeder Region aber wohl an einem Standort zusammenarbeiten. Wie lange es in Perg noch eine Anlaufstelle gibt? "Es bleibt im ersten Schritt, bis zu einer gewissen Zeit. Dann muss sich das Mühlviertel zusammensetzen und ein Konzept vorlegen, wie sich die Region entwickeln soll", so Klampfer. Das sei nach der endgültigen Bestellung des Leiters möglich, das soll in den nächsten Monaten geschehen.

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