Bezirk Perg
Heftiges Unwetter zog eine Spur der Verwüstung

Foto: FF Perg
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Das Unwetter am Sonntag-Abend (25. Juli) hatte es in sich. Vor allem zahlreiche Bäume hielten dem Sturm nicht stand.

BEZIRK PERG. Freiwillige Feuerwehren im Bezirk hatten laut Einsatzseite des Landesfeuerwehrkommandos OÖ ab 18.20 Uhr mehr als 60 Einsätze zu bewältigen. Der Großteil der Ausrückungen erfolgte aufgrund von Sturmschäden. Zahlreiche Alarmierungen gab es unter anderem in der Stadt Perg, in Schwertberg, in St. Georgen an der Gusen, in Ried in der Riedmark und Allerheiligen im Mühlkreis.

Bäume und Felsbrocken auf der Straße

So berichtet die FF St. Georgen an der Gusen von mehreren Einsätzen: Ein umgestürzter Baum am Staffelberg, außerdem musste die Gusentalstraße gesperrt werden. Hier galt es, einige Bäume und Felsbrocken von der Straße zu beseitigen. Eine Alarmierung "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person - Bäume auf Pkw" stellte sich zum Glück als Fehlalarm heraus. "Baum auf der Straße" hieß es auch auf der B3 in Luftenberg.

Video: Aufräumarbeiten im Josefstal

(Quelle: Team Fotokerschi)

Aufräumarbeiten in Schwertberg

In Schwertberg informiert die Gemeinde von größeren Sturmschäden: "Der Güterweg Hartl, die Unterführung Bahnhof/Südring, der Güterweg Lina ab Windeggerbach muss bis morgen vorübergehend gesperrt werden. Umfangreiche Aufräumarbeiten sind morgen auch im Park und bei der Kavarienbergkapelle erforderlich", hieß es in einem Facebook-Post am Sonntag-Abend. Bürgermeister Max Oberleitner schrieb: "Sturmschäden machen uns in Schwertberg nach dem heftigen Unwetter zu schaffen. Die Straße nach Lina muss voraussichtlich ein bis zwei Tage gesperrt bleiben. Es hat in 20 Minuten 25 Liter geregnet. Unsere Retentionsmaßnahmen haben bis auf wenige Einzelobjekte Schwertberg vor großflächigen Überschwemmungen geschützt."

Baum drohte auf ein Haus zu stürzen

Eine Reihe an Einsätzen galt es auch für die Feuerwehr Allerheiligen Lebing zu bewältigen. In Oberlebing drohte ein umgeknickter Baum auf ein Wohnhaus zu stürzen. "Nach der Evakuierung des Hauses konnte der Baum mithilfe dreier Forstseilwinden gesichert und kontrolliert zu Fall gebracht werden", so die Feuerwehr. Dutzende weitere Bäume versperrten mehrere Güterwege. Mit den FF Rechberg und Perg konnte die Naarntalstraße samt Zufahrten freigeschnitten werden. In Kriechbaum musste ein Keller ausgepumpt werden.

Defekte Stromleitung

In Münzbach fand die Feuerwehr gegen 20 Uhr eine defekte Stromleitung vor, die über die Landesstraße ragte. Lotsen regelten den Verkehr. "Nach Eintreffen des E-Werk Perg wurde mit ihnen gemeinsam die Stromleitung wieder gespannt und provisorisch auf einem Baum befestigt", so die FF Münzbach.

FF Perg: 15 Einsätze waren abzuarbeiten

Stark gefordert war die Freiwillige Feuerwehr Perg: Insgesamt mussten in der Nacht mehr als 15 Einsätze abgearbeitet werden. Diverse Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet machten die Ausrückungen nötig. "Großteils handelte es sich bei den Einsätzen um umgefallene oder entwurzelte Bäume, die den heftigen Windböen nicht mehr standhalten konnten und so Straßen blockierten", berichtet die FF Perg. Auf der Naarntal Landesstraße wurden gleich mehrere Bäumen entwurzelt, die die Fahrbahn blockierten. Neben den blockierten Fahrbahnen musste auch ein umgefallener Baum, der in einer Stromleitung hängen geblieben ist, aufgearbeitet werden. Mit Hilfe von Landwirten und dem E-Werk-Perg wurde die entwurzelte Birke zerkleinert und aus der Stromleitung gehoben.

FF Mauthausen gefordert

Auch die Feuerwehr Mauthausen hatte keine ruhige Nacht. Im Wienergraben mussten mehrere Bäume mit der Motorsäge zerkleinert werden, um die Straße zu räumen. Schwierig gestaltete sich die Entfernung eines Baumes, der auf ein Haus gefallen war. Daneben galt es, eine Reihe an weiteren Einsätzen abzuarbeiten.

Zahlreiche Einsätze auch für FF Ried/Riedmark

Die heftigen Gewitter am Sonntag-Abend sorgten in Ried/Riedmark immer wieder für kurze Stromausfälle und zahlreiche Feuerwehr-Einsätze. So mussten die Kameraden der FF Ried von etwa 18 bis 24 Uhr neun Einsätze abarbeiten. Darunter befanden sich einige auf die Straße umgestürzte Bäume und ein teilweise abgedecktes Dach. Ein Baum wurde durch den starken Wind ausgewurzelt und fiel direkt auf ein Dach eines Wohnhauses. Zur Aufarbeitung wurde die Freiwillige Feuerwehr Mauthausen mit der Teleskopmastbühne angefordert.

Hagel, Sturmböen, Starkregen

"Hagel bis 2cm, Sturmböen bis 100 km/h und Starkregen waren dabei beim Unwetter", schrieb das Onlineportal Strudengauwetter auf Facebook.

Wasserschäden und gestürzte Bäume

Laut OÖ Landesfeuerwehrverband waren in Oberösterreich 1.106 Unwettereinsätze zu verzeichnen. Dabei waren 245 Feuerwehren mit über 3.700 Mitgliedern zur Minimierung der Schäden eingesetzt. Hauptaufgabe waren diesmal neben Wasserschäden und vor allem durch die starken Windböen umgestürzte Bäume auf Straßen und Stromleitungen.

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