"Meilenstein"
Spatenstich für Großprojekt in Pergkirchen erfolgt

Strömender Regen begleitete den Spatenstich für das neue Musikheim in Pergkirchen am Freitag-Abend.
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Am Freitag, 17. Mai, erfolgte der langersehnte Spatenstich für das neue Musikheim in Pergkirchen. Im Zuge des Projekts wird auch das Pfarrhof umgebaut und ein neuer Dorfplatz verwirklicht.

PERG. Kultur-Ausschuss-Obmann Anton Wahlmüller (VP), selbst Ehrenmitglied des Musikvereins und im Pfarrgemeinderat, lobte Bürgermeister Anton Froschauer (VP) und Pfarrer Konrad Hörmanseder als wesentliche Motoren. Er sprach von einem "Meilenstein-Tag in der 1.000-jährigen Geschichte von Pergkirchen". Die Verhandlungen seien langwierig und schwierig gewesen. Darauf ging auch der Stadtchef ein: "Selten nimmt mich ein Projekt emotional so mit. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue." Er stehe hier mit großer Dankbarkeit gegenüber allen, "die uns am schwierigen Weg begleitet haben" - und dankte Stadtamt-Mitarbeitern, Musikverein und Pfarre. Es habe Phasen gegeben, wo er nicht mehr an eine Verwirklichung geglaubt habe, so der Ortschef.

"Segen von oben" beim Spatenstich

"Pünktlich" zum Spatenstich setzte starker Regen ein. Die Beteiligten nahmen es gelassen, vom "Segen von oben" war die Rede. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Musikverein unter Kapellmeister Florian Huber - und von Kindern mit Blockflöte. Zahlreiche Bewohner ließen es sich nicht nehmen, dabei zu sein. So wie viele Ehrengäste aus der Politik: Neben dem Bürgermeister und Vize-Ortschef Peter Ganglberger (VP) waren unter anderem die Stadträte Leo Gmeiner (VP), Anneliese Angerer (SP) und Franz Baumann (Grüne) vor Ort. Auch der Nationalrats-Abgeordnete und Leader-Obmann Nikolaus Prinz (VP) sowie Leader-Manager Manfred Hinterdorfer statteten dem Fest einen Besuch ab. Von der Baufirma Krückl war Geschäftsführer Andreas Haderer beim Spatenstich vertreten. Beteiligt am Projekt sind auch Architekt Johannes Quast und Baumeister Stefan Skop.

Musiker haben aktuell viel zu wenig Platz

Neben dem neuen Musikprobenraum wird der Pfarrhof umgebaut, zudem entsteht ein neuer Dorfplatz. Die Fertigstellung ist im ersten Quartal 2025 geplant. Die 60 aktiven Musiker mit Obmann Stefan Lampl an der Spitze üben aktuell in einem für 30 Leute ausgelegten Probelokal. Die Kosten für das neue Musikheim, das hauptsächlich in Holzbauweise umgesetzt wird, belaufen sich auf knapp 1,75 Millionen Euro. Ziel des Projektes ist es, Kirche, Pfarrheim und neues Musikheim zu einem "harmonischen Ensemble" zu verbinden. Betont wird die Verbindung aus historischen und modernen Elementen.

Blick von oben auf die Baustelle. | Foto: Stefan Skop
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Historischem Erbe Rechnung tragen

Wie Pfarrgemeinderats-Obmann Bernhard Leitner informiert, wäre es für die Pfarre deutlich günstiger und weniger aufwändig gewesen, den baufälligen Pfarrhof durch einen Neubau auf der grünen Wiese zu ersetzen. Man entschied sich aber trotzdem für einen anderen Weg, um dem reichen historischen Erbe der Pfarre Rechnung zu tragen: Etwa die Hälfte des Pfarrhofs wurde Ende April abgerissen. Bis Ende März 2025 wird der denkmalgeschützte Südtrakt instandgesetzt. Kostenpunkt: etwa 1,7 Millionen Euro. Auf dem frei gewordenen Platz im Ortskern können somit das neue Musikheim sowie ein neuer Dorfplatz entstehen.

Pfarre und Musik rücken zusammen

Aufgrund der stark reduzierten Raumerfordernisse wurde von der Pfarre ab 2014 ein Projekt entwickelt, das den Abriss des Nordtrakts sowie eine Generalsanierung des Südtrakts vorsieht, der teilweise auf die Grundsteinlegung der Kirche im 11. Jahrhundert verweist. Nach langwierigen Verhandlungen gelang es im April 2020, den Nordtrakt aus dem Denkmalschutz zu entlassen. Pfarre und Musik kooperieren künftig auch bei der Nutzung. So steht der Registerprobenraum dem Kirchenchor, oder – gemeinsam mit dem Vorraum – für Seniorenveranstaltungen der Pfarre sowie Agapen zur Verfügung. Umgekehrt war der Teilabriss des Pfarrhofs eine Voraussetzung, um das neue Musikheim in der Dorfmitte – auf einem Grundstück der Diözesanen Liegenschaftsverwaltung - errichten zu können.

Das Projekt umfasst den Musikheim-Neubau, den Pfarrheim-Umbau sowie die Gestaltung eines neuen Dorfplatzes.  | Foto: Architektur Johannes Quast
  • Das Projekt umfasst den Musikheim-Neubau, den Pfarrheim-Umbau sowie die Gestaltung eines neuen Dorfplatzes.
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Museum und Räume für Vereine

Das Gemeinschaftsprojekt Musikheimneubau (Bauherr: Stadt Perg) und Pfarrheimsanierung (Pfarre) eröffnet die Möglichkeit, den alten Pfarrhoftrakt für eine öffentliche Nutzung zu adaptieren. Die Räume im 1. Stock werden saniert und für Jugendarbeit, Vereinstreffen sowie als Heimatstube mit wechselnden Ausstellungen zur Geschichte der Pfarrgemeinde genutzt.  Umgesetzt werden diese Maßnahmen vom „Verein zur Förderung der Kultur und Gemeinschaft in der Dorfgemeinde Pergkirchen“. Im Erdgeschoss finden Pfarrbüro, Besprechungsräume für die Pfarrleitung und eine öffentliche Toilette Platz.

Förderungen bei Pfarrheim-Umbau

Ermöglicht wird der Pfarrheim-Rückbau mit seiner Generalsanierung durch eine Reihe von Förderungen sowie die enge Abstimmung mit der Stadt Perg. Den finanziell größten Anteil tragen das Leerstands-Förderprogramm von EU und Land OÖ, die Diözese Linz, die Leader-Region Perg-Strudengau sowie das Bundesdenkmalamt.

Siehe auch:

Spatenstich für neues Musikheim in Pergkirchen
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