Schulpartnerschaft trotz Corona
Jugendkontakte erfolgreich virtuell gepflegt
Seit fast 25 Jahren besteht zwischen St.Georgen/Gusen und Empoli in der Toskana eine Städtepartnerschaft. Sie wird auch intensiv über die Schulen gepflegt. Projektwochen in der jeweils anderen Partnerstadt sind langjährige Tradition. Corona hat das heuer verhindert. Zumindest virtuell haben die Jugendlichen trotzdem viele neue Bekanntschaften geschlossen und spannende Projekte durchgeführt.
ST-GEORGEN, EMPOLI. "Begegnungen von Lehrern und Schülern aus Empoli und St. Georgen auf Basis verbindender historischer Ereignisse sind ein wesentlicher Beitrag unserer Städtepartnerschaft. Gegenseitige Kennenlernen der jeweils andere Kultur schon im Kindes- und Jugendalter baut Vorurteile ab, fördert das Zusammenwachsen in Europa und ist so bester Schutz vor Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Daran konnte uns auch Corona nicht hindern", resümieren die projektbetreuende Lehrerin Natascha Bramberger und Andrea Wahl von der Bewusstseinsregion.
Virtuelles Kennenlernen mit Schülervideos
Anfang März streckten die St. Georgener Teenager erstmal die elektronischen Fühler zu ihren Kollegen im Nachbarland aus, das echte Kennenlernen erfolgte einige Wochen später. Für alle Beteiligten eine interessante Angelegenheit, präsentierten sich die Schüler doch mit selbstgedrehten Videos, die sie selbst und ihr Lebensumfeld vorstellten. Sprach- und Kulturbarrieren wurden angesichts der vielen originellen Clips bei diesem virtuellen österreichisch - italienischen Jugendmeeting schnell abgebaut.
Wechselseitige Zeitgeschichtereise
Ein zweites Treffen fand im April statt. Auftrag war diesmal, sich aus Sicht eines Jugendlichen mit den historischen Ereignissen in St. Georgen und Umgebung auseinanderzusetzen und die Ergebnisse den Kollegen in Empoli zu präsentieren. Im Gegenzug erlebten die österreichischen Schüler Gedenkorte in Italien. "Faschismus und Menschenverachtung kennen keine Grenzen. Also muss man auch grenzübergreifend etwas dagegen tun!" Diese Erkenntnis verband die jungen Leute nach der sehr intensiven und eindringlich erlebten Zeitgeschichtsreise ins Nachbarland.
Vielfalt als Chance
Der letzte virtuelle Austausch fand im Mai statt. Hier standen gemeinsame Kreativprojekte im Fokus. "Ein großes 'Danke' und Respekt gilt den Lehrerinnen und Lehrern der Mittelschulen in St. Georgen und Empoli, allen voran Natascha Bramberger und Maninna Ilaria . Aber auch den Eltern und besonders den Schülern, die das Projekt in dieser schwierigen Zeit durchgeführt und so die Städtepartnerschaft aktiv gehalten haben", freut sich Andrea Wahl. Ihr Team der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen zog im Hintergrund die internationalen Fäden und hat das Erasmus+ Projekt "Vielfalt als Chance" vorbildlich begleitet.
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