Keltendorf wird zum Zentrum seltener Handwerkstechniken
MITTERKIRCHEN. Am Wochenende des 3. und 4. Oktober verwandelt sich das Keltendorf Mitterkirchen von 10 bis 18 Uhr zum zweiten Mal in einen Handwerksmarkt.
„Der Handwerksmarkt Urgeschichte und Handwerk war im Vorjahr auf Anhieb ein Erfolg“, berichtet Bürgermeister Anton Aichinger. Vom persönlich angemessenen Holzschuh bis zur Herstellung von Glasperlen, von Faustkeil, Messer und Pfeilspitze aus Feuerstein über Schmuck- und Lederbearbeitung bis zur Herstellung von Ringpanzerhemden wird dieses Jahr das Spektrum der vorgeführten Handwerkstechniken sein. Dass an diesem Tag Textilverarbeitung und verwandte Themen nicht zu kurz kommen liegt auf der Hand: Vom Kardieren, Spinnen und Nadelbinden über kunstvoll brettchengewebte Borten sowie Gras, Bast und Flechten mit Weiden spannt sich der Bogen bis zu Traumfängern, Räucherware, Holzverbindungen, Birkenrindengefäßen, Bogenbau, Keramik und Holzkunst.
Vergangenes Jahr haben Besucher, Schausteller und Handwerker nachgefragt, ob der Markt nicht auf ein ganzes Wochenende ausdehnt werden könnte. „Diesen Bitten kommen wir gerne nach“, so Aichinger. „Wir wollen unseren Besuchern außergewöhnliche handwerkliche Produkte erleben lassen, feilgeboten von den Meisterinnen und Meistern ihres Handwerks. Unsere Besucher können ihnen an diesem Tag bei der Arbeit über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen“, berichtet er. Mehr als ein Dutzend Handwerker hat sich angemeldet zum Stelldichein im Keltendorf. Ein Vielfaches an Handwerksvorführungen wird zu sehen sein.
Wie einzigartig das Angebot werden wird, zeigt sich auch an den Anfragen zum Markt: Eine Gruppe Gewandeter wird bereits am Vortag aus der Steiermark anreisen um dabei sein zu können.
Die Keltendorf-Belegschaft ist schon in Einkaufsstimmung: „Auch wir wollen uns für kommendes Jahr wieder mit qualitätsvoller Ausrüstung eindecken - und in gut drei Monaten ist Weihnachten“, zwinkert Bürgermeister Aichinger und hofft auf einen sonnigen, warmen Herbsttag. „Wie das Wetter wird, ist an diesem Tag vermutlich gar nicht so wichtig“, meint Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum: „Was hier geboten wird, hat Qualität und Seltenheitswert. Es ist nicht alltäglich, dass sie sehen können, wie ein Faustkeil aus Feuerstein geschlagen wird oder wie ein Panzerhemd entsteht.“
Auch wenn das Handwerk im Vordergrund stehen soll: Für kulinarische Genüsse und musikalische Umrahmung ist gesorgt.
Das Keltendorf Mitterkirchen ist noch bis 31. Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen unter www.keltendorf-mitterkirchen.at
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