Landesausstellung mit Granit
Nach Baumgartenberg bewirbt sich auch Mauthausen mit Nachbarorten
MAUTHAUSEN. Bürgermeister Thomas Punkenhofer ließ die Katze aus dem Sack: Vergangene Woche äußerte er vor dem Gemeinderat den Wunsch, sich für eine Landesausstellung 2020 bis 2028 zu bewerben. Er präsentierte auch gleich ein erstes Konzept. Geplant ist ein Projekt mit Perg, Schwertberg, Ried und Langenstein. In Mauthausen sollen die Infos zusammenlaufen.
Punkenhofer hat seine Idee schon bei der Bürgermeisterkonferenz im Jänner verlautbart. Also noch vor Baumgartenberg. Und hat damit wohl das Interesse der Machländer geweckt. „Es gibt nicht vieles, das unsere Region so geprägt hat wie der Granit. Der Stein hat vor allem Arbeit und Wohlstand, aber auch Leid und Schrecken in die Region gebracht. Diese bewegte und spannende Geschichte der Granitgemeinden des Bezirkes möchten wir in einer Landesausstellung zeigen“, verrät der Ortschef erste Details. Jede Gemeinde soll einen oder zwei Schwerpunkte haben. So kann sich Perg die Geschichte des Mühlsteinbruches und des Steinbrecherhauses und Ried einen Steinwanderweg und die Aufarbeitung der Geschichte von Altaist vorstellen. Schwertberg denkt über Themen wie Aiserbühne, Ruine Windegg oder das Lichtenwagnerhaus, das früher ein Steinbrecherwirtshaus war, nach. Besonders in Mauthausen wird schon eifrig geplant.
„Gold des Mühlviertels“
Und zwar was das „Gold des Mühlviertels“, den Granit, betrifft. So könnte übrigens auch der Name der Ausstellung lauten. Die beiden „Poschacherpensionisten“ Johann Panhofer und Josef Stummer sind wahre Experten in Sachen Granit sowie seiner Geschichte und arbeiten das Thema bereits auf. Die Zeit drängt, die nächste Besprechung mit den Gemeinden ist am 31. Mai. Bis 29. Juni muss die Bewerbung eingereicht werden. Der Gemeinderat stimmte einstimig für die Bewerbung. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen: Wer Informationen zur Geschichte des Granits hat, Fotos, alte Dokumente oder Ähnliches besitzt, soll sich am Gemeindeamt melden.
Granit als Thema
Der Granit des Mühlviertels ist von der Wiener Ringstraße bis über Berlin und Dallas auf der ganzen Welt zu finden. Die Kunst der Steinmetze des Bezirks wurde sehr geschätzt. Die Donau als Transportweg, die Geschichte der Arbeiterbewegung, die Lebensumstände der Menschen, Wohlstand und Reichtum sind nur ein paar zu bearbeitende Themen.
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