Export nach Österreich
Luftenberger hilft Waorani bei Schokolade-Verkauf

Josef Hauser mit Waorani-Frauen bei der Kakao-Ernte im Regenwald am Rio Napo, Foto vom 26. März 2022. | Foto: Josef Hauser
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  • Josef Hauser mit Waorani-Frauen bei der Kakao-Ernte im Regenwald am Rio Napo, Foto vom 26. März 2022.
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Das Schicksal der Waorani-Indianer liegt dem Luftenberger Josef Hauser am Herzen. Er hilft ihnen beim Aufbau einer Einkommensquelle. Im März war er bei der Kakaoernte am Rio Napo in Ecuador.

LUFTENBERG. Der pensionierte Steuerberater Josef Hauser setzt sich seit Jahren für die indigene Bevölkerung in Ecuador ein. Auf Dschungel-Touren hat er den Stamm der Waoranis kennengelernt. "Diese Menschen sind 1958 erstmals in nicht kriegerischen Kontakt mit der Außenwelt getreten", so Hauser. Der Stamm sei gespalten, weil sich ein Teil in den Regenwald im Grenzgebiet von Peru, Kolumbien und Ecuador zurückgezogen habe und jeden Kontakt ablehne. Die mit der Außenwelt kooperierenden Dörfer mussten sich in kurzer Zeit zum sesshaften Jäger und Bauer entwickeln. Hauser hat im Dorf Tiweno Freunde gewonnen und diese mit Hilfe des Vereins "Schilling für Shilling" aus St. Georgen an der Gusen unterstützt. 2012 hat die in mehreren Ländern Lateinamerikas tätige Umweltorganisation EcoCiencia ein Projekt mit den Waoranis begonnen. "Ich habe mich dort eingebracht, weil damit eine mittel- und langfristige Verbesserung der Lebensgrundlagen der Waoranis erreicht werden könnte. Der Anbau von Kakao auf freien Flächen im Bereich der Dörfer der Waoranis. Unser Ziel ist es, den Menschen im Regenwald Einkommensmöglichkeiten aufzuzeigen, welche im Einklang mit der für uns alle so wichtigen Flora und Fauna des Regenwaldes steht."

Direktvermarktung von Schokolade

Um den Ertrag im Land zu halten, wurde der Weg der Direktvermarktung eingeschlagen. Der Kakao wird in Lohnarbeit von einer Schokoladefabrik zu Bioschokolade der Marken Wao und Herencia verarbeitet. Der Markt für hochpreisige Schokolade ist in Ecuador auf Grund des Lebensstandards klein. Die Indios verkaufen direkt an Touristen, der Rest kann nur zu kaum kostendeckenden Preisen an Großmärkte abgegeben werden. Ein Versuch, das Produkt zu exportieren, ist 2018 sehr erfolgreich verlaufen. Nach den Wirren der Pandemie soll dieser Weg weitergegangen werden.

Export auch nach Österreich

"Ich werde mich dafür einsetzen, diesem Produkt auch einen Platz in unseren Regalen zu verschaffen und mich weiter bemühen einen Teil der Produktion nach Österreich zu importieren. So kann ich meine Erfahrung in wirtschaftlichen Belangen für soziale Zwecke einsetzen", sagt Hauser. Wenn die Produktion zu einem guten Preis verkauft werden könne, würden die Menschen mit den Einkünften aus der Schokoladeproduktion ihr Auslagen finden. Im März war Hauser vier Wochen vor Ort: "Es wurden die Weichen für einen neuen Export vor Weihnachten 2022 gestellt." Übernahmestationen, bei denen der Kakao fermentiert und getrocknet wird, wurden gebaut. Hier sind aber noch Investitionen nötig.

"Ideales Firmen-Weihnachtsgeschenk"

Hauser sieht im Schokolade ein ideales Firmen-Weihnachtsgeschenk für Mitarbeiter und Kunden. "Mit dem Projekt möchte ich Unternehmer anhalten statt unnötigem Plastikramsch zu Weihnachten ein Werbegeschenk zu wählen, mit dem geholfen wird und dass man auch genießen kann." Die Bio-Schokolade aus Ecuador wird in 50-Gramm-Packungen in verschiedenen Sorten produziert. Die Schokolade sei von erstklassiger Qualität und werde von Kennern der Zartbitterschokolade sehr gut angenommen. Sie sei biologisch und ein Vorzeigeprojekt für fairen Handel. Bestellungen sind bis spätestens Ende August möglich – Infos bei Josef Hauser, j.hauser@24speed.at, 0676/7353121

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