Machland bekommt Landesausstellung

"Wir sind Landesausstellung" freuten sich diese Woche die Bewerber in Baumgartenberg. | Foto: Privat
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BAUMGARTENBERG, KLAM (ulo). Baumgartenberg und Klam haben den Zuschlag für eine Landesausstellung im Zeitraum von 2020 bis 2028 bekommen. Unter dem Titel "Das Machland. Von Donau und Mensch gemacht. Wo OÖ. sein Wappen nahm" reichten die Familie Clam-Martinic und die Marktgemeinde Baumgartenberg im Vorjahr ihre Bewerbung ein: "Die Burg Clam ist als jahrhundertelang durchgehend bewohnte Burg ein nahezu idealer Standort für eine Landesausstellung. Die bestehenden und durchwegs gut sanierten Räumlichkeiten im Bereich der Kirche und des Klosters von Baumgartenberg werden ebenfalls eingebunden. Die Ausstellung wird inhaltlich stark auf ritterliches Leben im Mittelalter und die Rolle der Burgen und des Adels bei der territorialen Entwicklung unseres Landes reflektieren."

"Ich freue mich, das ist eine hohe Anerkennung für das Machland. Das Kloster und die Burg Clam sind gute Standorte für die Landesausstellung", so Bürgermeister Erwin Kastner in einer ersten Reaktion. In welchem Jahr genau die Landesausstellung nach Baumgartenberg und Klam kommt, wusste zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe auch Kastner noch nicht. "2020 wäre uns am liebsten. Die Bewerbung wurde auf dieses Jahr ausgerichtet. Aber die Entscheidung liegt beim Land", so der Baumgartenberger Ortschef. Für die Jahre 2020 und 2022 rechnet er mit einer baldigen Bekanntgabe der Ausstellungsorte: "Für so eine Großveranstaltung braucht es ja fünf bis sieben Jahre Vorlaufzeit."

Mehr Infos zum Projekt unter diesem Link.

Die Vorprüfung der eingelangten Bewerbungen, 16 an der Zahl, erfolgte durch die Direktion Kultur, wobei dabei nach einem Kriterien-Raster vorgegangen wurde.

Um die weitere Beurteilung der eingelangten Bewerbungen möglichst umfassend, fachlich absolut fundiert und ausgewogen vorzunehmen, wurde nach der Vorprüfung eine Expertenjury einberufen, deren Aufgabe es war, der Oö. Landesregierung die umzusetzenden Landesausstellungen für den Zeitraum von 2020 bis 2028 vorzuschlagen.

Die Mitglieder der Expertenjury waren (jeder mit beschließender Stimme) ein Vertreter der Wissenschaft, ein Vertreter des Oberösterreich Tourismus, ein Vertreter der Direktion Inneres und Kommunales, ein Vertreter der Direktion Kultur sowie je ein Vertreter der im Oö. Landtag vertretenen politischen Parteien. Der in der Direktion Kultur zuständige Projektleiter für die Umsetzung der OÖ. Landesausstellung hatte beratende Stimme.

Nach der umfangreichen Vorprüfung durch die Direktion Kultur und insgesamt drei Sitzungen der Jury konnten der Oö. Landesregierung folgende Projekteinreichungen zur Umsetzung vorgeschlagen werden, die in der Regierungssitzung vom 8. Juli beschlossen wurden.

Neben Baumgartenberg/Klam sind dies folgende (bei den Titeln handelt es sich lediglich um Arbeitstitel):

"Versunken – Aufgetaucht"
Bewerber: Gemeinde Attersee, Marktgemeinde Mondsee, Marktgemeinde Seewalchen
Standort: Museum Mondseeland in Mondsee, Seearena Seewalchen (zu errichten), Pfahlbauhäuser Seewalchen, Amtshaus u. Kulturhaus in Attersee
Besonderheiten: Es ist eine optimale Vernetzung dieser Landesausstellung mit ähnlichen Projekten aus dem Bereich des UNESCO-Weltkulturerbes „Pfahlbaukultur“ möglich, das Projekt bringt einen bedeutenden touristischen Impuls am Attersee und eine Attraktivierung des bestehenden Museumsangebots.

"Das Eferdinger Landl - Ein Mikrokosmos" und "Astronomie - Astrologie - Magie. Von den Geheimnissen und Grenzen des Seins."
Bewerber: Stadtgemeinde Eferding, Familie Starhemberg, Stadtgemeinde Peuerbach
Standort: Schloss Starhemberg, Schlossmuseum Peuerbach u. Nebengebäude
Besonderheiten: Bei der Auswahl wurde seitens der Jury auf eine inhaltliche Verknüpfung zwischen den Bewerbungskonzepten mit der Nr. 5 und der Nr. 9 (z.B. unter dem Arbeitstitel "Vom Makrokosmos zum Mikrokosmos") Wert gelegt, wobei mit Themenkreisen wie Astronomie, Wissenschaft und Stadtentwicklung die Rolle Oberösterreichs im geistesgeschichtlichen Kontext besonders herausgestrichen wird.
Der Bezirk Eferding wird damit erstmals zum Austragungsort einer klassischen Landesausstellung, nachdem im Jahr 2003 auf Schloss Hartheim eine Sonderausstellung des Landes gezeigt wurde.

"Recht - Gerechtigkeit - Widerstand. Eine Gratwanderung (Demokratie am Prüfstand)"
Bewerber: Gemeinde Frankenburg am Hausruck und Verein "Lebensraum. Hausruck"
Standort: Schloss Frein und Würfelspielmuseum
Besonderheiten: Die Ausstellung wird vorrangig im Schloss Frein und im sogenannten "Würfelspielmuseum" untergebracht und bringt damit ebenfalls eine nachhaltige Verbesserung einer bestehenden Museumsinfrastruktur. Der Themenkreis „Recht und Rechtsgeschichte“ wird damit österreich- und europaweit erstmals bei einer Landesausstellung in seiner Gesamtheit gezeigt und hat damit besonderen Innovationscharakter. Außerdem hat diese Landesausstellung innerhalb des thematischen Kanons der vergebenen Landesausstellung eine besondere soziokulturelle Bedeutung.

"Adel - Bürger - Arbeiter. Der Weg zum modernen Oberösterreich"
Bewerber: Stadtgemeinde Steyr
Standort: Schloss Lamberg, Innerberger Stadl, Museum Arbeitswelt
Besonderheiten: Diese Landesausstellung bietet neben dem großen touristischen Potential, das Steyr als Ausstellungsstandort hat, auch die Möglichkeit, den bedeutenden Innerberger Stadel im Stadtzentrum von Steyr von Grund auf denkmalgerecht zu sanieren und damit eines der vom Exponatbestand her bedeutendsten Stadtmuseen Österreichs neu aufzustellen und den Anforderungen der Zeit anzupassen.

"Feuer und Flamme - Kultur des Helfens"
Bewerber: Marktgemeinde St. Florian, Stift St. Florian, Familie Salm-Reifferscheidt
Standort: Feuerwehrmuseum im Meierhof des Stiftes St. Florian, Schloss Steyregg
Besonderheiten: Erstmals österreich- und europaweit wird damit die umfassende Kultur des Helfens (von ihren frühgeschichtlichen Anfängen bis hin zu den modernen Einsatzorganisationen) umfassend dargestellt, wobei sich in der Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen auch Möglichkeiten ergeben werden, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zu gestalten.

Insgesamt wurden der Oö. Landesregierung aufgrund deren besonderer Qualität also bewusst sechs Projekte zur Umsetzung vorgeschlagen. Bei Einhaltung eines zweijährigen Rhythmus können damit Landesausstellungen von 2020 bis 2030 abgewickelt werden, oder es folgen einmal zwei Landesausstellungen hintereinander.

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