Schlepperbande ausgeforscht
Mann aus dem Bezirk Perg in U-Haft
Von der Ausforschung einer Schlepperbande berichtet das Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich.
BEZIRK PERG, OÖ. So wurde nach einem anonymen Hinweis ein im Bezirk Perg lebender, ungarischer Staatsbürger, Ende November als Beschuldigter wegen Schlepperei angezeigt. Aufgrund der Aussagen des laut Polizei umfassend geständigen Beschuldigten und der Auswertung seines Mobiltelefons stellte sich ein türkischer Staatsangehöriger aus dem Bezirk Perg als mutmaßlicher Auftraggeber mehrerer Schleppungen zwischen 28. August und 23. Oktober 2021 heraus. Dieser ist bereits seit 29. Oktober in der Justizanstalt Linz in U-Haft. 123 Personen sollen in dem Zeitraum von der österreichisch-ungarischen Grenze nach Deutschland und in weitere EU-Länder gebracht worden sein.
Mehrere Fahrer rekrutiert
Der Verdächtige soll die Aufträge von einem bisher unbekannten Täter erhalten haben. Und rekrutierte für die Etappenschleppungen einen 28-jährigen Linzer, einen türkischen Staatsangehörigen aus Wels, einen 47-jährigen Deutschen, einen 56-Jährigen aus Niederösterreich und einen 44-jährigen britischen Staatsbürger als Fahrer. Der Brite wurde am 15. Oktober von der Polizei in Frankfurt/Oder bei der Schleppung von vier irakischen Staatsbürgern auf frischer Tat erwischt.
Schleppungen mit Pkw und Kastenwägen
Die laut Polizei zur Last gelegten 25 Schleppungen fanden laut LKA vorwiegend mit Pkw und Kastenwägen statt, wobei die Fahrzeuge zum Teil überladen wurden und die geschleppten Personen im Kofferraum sowie auf der Ladefläche transportiert werden mussten. Außerdem wurde der Türke wegen Verdacht des unbefugten Besitzes einer genehmigungspflichtigen Schusswaffe angezeigt.
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