Mauthausen
Maßnahmen sollen Totalsperre der Donaubrücke verhindern
Um die Korrosionssituation auf der alten Donaubrücke Mauthausen nicht weiter zu verschärfen, leitete das Infrastruktur-Ressort des Landes OÖ Maßnahmen ein. Neben kontinuierlichen Sanierungen, der Anbringung eines Spritzschutzes und der Verwendung von konstruktionsschonendem Streugut kommt auch ein spezielles Räumfahrzeug zum Einsatz. Eine 30-km/h-Beschränkung ist in Vorbereitung.
MAUTHAUSEN. „Für die lokale Bevölkerung und die zahlreichen Pendler ist die Donaubrücke Mauthausen eine wichtige Verkehrsachse. Sie verbindet die beiden Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich und damit auch den dynamisch wachsenden Wirtschaftraum Perg - Mauthausen - St. Valentin“, unterstreicht der oberösterreichische Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner die bedeutende Verbindungsfunktion der 1961 errichteten Donauquerung.
Alte Donaubrücke rostet
Trotz umfangreicher Sanierungen ist die Donaubrücke in die Jahre gekommen. Alle begleitenden und fast schon jährlich durchgeführten Maßnahmen können die Verschlechterung des Zustandes der alten Brücke nicht dauerhaft aufhalten. Die Stahlbaukonstruktion weist Korrosion wegen der Salzstreuung im Winter auf. Deshalb wurden Adaptierungen im Winterdienst vorgenommen.
Zwischen der Brückenfahrbahn und dem Gehweg wurde ein Spritzschutz montiert. Dies verhindert, dass Streumittelreste von der Fahrbahn auf den Gehweg und weiter auf die Knotenbleche des Stahltragwerkes der Brücke gelangen. Das Infrastruktur-Ressort hat auch dahingehend reagiert, dass ein speziell für die Donaubrücke entwickeltes Streufahrzeug zum Einsatz kommt. Dieses spritzt die Salzlösung direkt nach unten auf die Fahrbahn und nicht seitlich in Richtung der Stahlbaustreben. Die Flüssigstreuung ermöglicht nicht nur eine wesentlich zielsicherere Anbringung mittels Sprühdüsen, sondern verhindert auch ein Verwehen des Streustoffes in Richtung der korrosionssensiblen Bereiche.
Spritzschutz und spezielles Streumittel
Zudem wird ein spezifisches Streumittel eingesetzt, das um etwa 50 Prozent weniger korrosiv reagiert. Durch die Verwendung von Magnesiumchlorid statt Natriumchlorid kann gleichzeitig die Verkehrssicherheit im Winter, als auch die Schonung der Brückeninfrastruktur forciert werden. Die Streuung am Gehweg findet ausschließlich mittels Streusplitt statt. Zur Reduktion der Schwingungen an der Brücke und Verringerung der dynamischen Belastungen der Knoten, bereitet die BH Perg eine 30-km/h-Beschränkung vor. All diese Maßnahmen sollen eine länger dauernde Totalsperre vermeiden.
„Aufgrund des zunehmend schlechteren Zustandes besteht Handlungsbedarf. Wir werden regelmäßige Prüfintervalle beibehalten, um den Zustand der Brücke fortlaufend und engmaschig zu begutachten. Das Primärziel ist es dennoch, eine möglichst rasche Umsetzung der neuen Donauquerung zu realisieren.“
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP)
Bürgerinitiative auf niederösterreichischer Seite meint, der schlechte Zustand der Brücke sei schon lange bekannt:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.