Mauthausen: Donaubrücke aus Lego soll Verkehrsdilemma lösen

MAUTHAUSEN. Immer wieder Sperren wegen Sanierungen, noch Jahre bis zum Neubau der Donaubrücke(n) Mauthausen: Den Verantwortlichen in der Region reicht es jetzt! Eine Brücke aus Lego soll das Verkehrsdilemma rund um das Nadelöhr mit mehr als 20.000 Fahrzeugen pro Tag ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Dabei holt man sich Know-how aus dem deutschen Wuppertal – in Form von Künstler Martin Heuwold. Er gestaltete im Jahr 2011 an der Nordbahntrasse bereits eine Lego-Brücke.

Gerechnet wird mit einer Bauzeit von nur drei Monaten. Damit würde die Brücke noch vor der Totalsperre an 13 Wochenenden ab 7. Juli fertiggestellt – siehe Bericht. Durch die normierte Form der Bausteine sowie dem Dübelsystem ist Lego von der Konstruktion her flexibel. So sollen die Steine eine gute Statik aufweisen, sodass auch der gesamte Lkw-Verkehr problemlos den Übergang queren kann.

Bausteine bereits vorbestellt – Helfer werden gesucht

Die ersten extra großen Bausteine wurden bereits bestellt. Helfende Hände werden nun dringend gesucht. "Schulen aus der Region sind aufgerufen, sich zu melden und mitzuarbeiten", sagt ein Verantwortlicher. Eine Verzögerung durch langfristige Verfahren schließen Experten aus. "Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist nicht nötig, weil die Brücke ja bei einer Krötenwanderung jederzeit zerlegt und wieder aufgebaut werden kann", heißt es im Konzept "Lego Brücke 2018 für Mauthausen".

An einem Punkt spießt es sich allerdings noch: Über die Farbe der Bausteine – ob Rot, Blau, Grün oder Türkis – wird man sich auf politischer Ebene offenbar nicht einig.

Seit Jahrzehnten begeistern Lego-Bausteine Kinder in aller Welt. Egal, ob nach Vorlage gebaut wird, oder ob der eigenen Kreativität freier Lauf gelassen wird, die Spielzeugsteine aus Dänemark sind der zeitlose Renner in den Kinderzimmern und jetzt scheinbar Problemlöser in der Region rund um Perg und Enns.