Neue Ära in der Rotkreuz-Leitstelle
Rotkreuz-Aufträge werden statt in Perg nun über Leitstelle Linz-Mühlviertel abgewickelt.
PERG, LINZ. Seit 1. Oktober werden alle Rotkreuz-Aufträge aus der Region über die Leitstelle Linz-Mühlviertel disponiert. Damit verfügt der Bezirk Perg – als erster in Oberösterreich – über den hochmodernen Digitalfunk Tetra, der das Netzwerk der Hilfe noch effizienter machen soll. Die Disponenten sehen alle Einsatzfahrzeuge in ihrer Echtzeitbewegung am Bildschirm und können mit einem Blick entscheiden, welcher Wagen die kürzeste Anfahrt zu einem Notfall hat – mit kristallklarer Funkverbindung zum jeweiligen Auto. Die Leitstelle Linz-Mühlviertel ist zudem mit vier anderen zum Leitstellenverbund OÖ zusammengefasst, wobei alle dieselbe technische Plattform nutzen – so sind regionsübergreifende Einsätze und Großschadensereignisse leichter administrierbar. „Der Anrufer, der sich mit dem Notruf 144 oder für den hausärztlichen Notdienst 141 (HÄND) an das Rote Kreuz wendet, merkt von dieser technisch-geografischen Umstellung selbstverständlich nichts: Er spricht, wie bisher auch, mit einem kompetenten Mitarbeiter, der ihm in seiner schwierigen Lage telefonisch beisteht und für ihn oder seinen Angehörigen die bestmögliche Hilfe auf schnellstmöglichem Wege organisiert“, sagt Werner Kreisl, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes.
Abschiedsfeier in Perg
Nach der reibungslosen Übergabe am 1. Oktober wurde dann auch in einer kleinen Feier gebührende Rückschau gehalten: In der Leitstelle Perg haben in 25 Jahren ihres Bestehens 44 Disponenten Dienst versehen, ungefähr zu gleichen Teilen hauptamtliche und freiwillige. Spitzenreiterin bei den freiwilligen Mitarbeiterinnen war dabei Lisi Brandstetter, die es in vielen Jahren auf unglaubliche 27.263 ehrenamtliche Stunden am Telefon brachte. In Summe wurden 293.805 Arbeitsstunden geleistet oder – anders ausgedrückt – 575.629 Aufträge abgewickelt. In der Rotkreuz-Leitstelle werden nicht nur die „alltäglichen“ Rettungs- und Notarztfahrten aufgenommen und disponiert, sondern sie ist auch bei Großschadensereignissen zentrale Kommunikationsdrehscheibe.
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