Bezirk Regenausfall 90 Prozent

Perg trocken wie Sahara

BEZIRK. Perg-Thurnhof im April 2020 trocken wie in der Sahara. In der Bezirksstadt regnete es im April nur 2,1 mm. Das ist ein dramatischer Minusrekord für den Bezirk Perg. „Dazu verschärfte der Ostwind die Trockenheit im Bezirk Perg um ein Vielfaches und sorgte für erhöhte Waldbrandgefahr. Auch die milden Temperaturen mit einer hohe Verdunstung und die dadurch viel zu früh beginnende Vegetation um zwei bis drei Wochen verstärkten die Trockenheit“, informiert Peter Schuhbauer von Strudengau-Wetter.

April: 90 Prozent Regen fehlen
An der Wetterstation Pabneukirchen, die schon seit 1946 betrieben wird, fehlen heuer im April 90 Prozent der sonst üblichen Regenmenge. Nur fünf mm Regen konnten gemessen werden. Ähnlich trocken war nur der April 2018 mit 14mm. Den höchsten Niederschlag im Bezirk Perg gab es bisher im April an der Wetterstation Waldhausen/Sattlgai mit 10,4 mm. Gefolgt von der Wetterstation Endlasmühle/St. Georgen/W. mit 9,6 mm. Ursache waren Gewitter (am 13.4 und 19.4), die nur den östlichen Teil des Bezirkes streiften.

Der Frühling 2020 fällt bis jetzt durch die häufigen Hochdrucklagen deutlich zu mild aus. Es einen großen Überschuss an Sonnenstunden (50 bis 60 Prozent). Peter Schuhbauer: „In der Frühjahrs-Zwischenbilanz liegt die Niederschlagsmenge um 60 bis 85 Prozent unter der durchschnittlichen Menge! In Pabneukirchen zum Beispiel sind im Frühjahr 2020 bis dato 23,4mm gefallen (19%). Üblich wären in den Monaten März und April 125,8mm Niederschlag.“

3,3 Grad zu warm – Katsdorf 26,5 Grad
Eine Temperaturabweichung von +1,8 Grad gibt es aktuell von Jänner bis April 2020. Alleine im April liegt die durchschnittliche Temperatur bei 10,4 Grad, also um 3,3 Grad über dem langjährigen Mittel. Am wärmsten war es im Bezirk Perg am 17. April mit 26,5 Grad in Katsdorf. Die tiefste Temperatur wurde in Waldhausen/Langenbach mit -9,8 Grad am 2. Apri. gemessen!

Wie geht’s in den nächsten Wochen weiter?
Peter Schuhbauer: „Nach dieser wechselhaften Woche mit Gewittern und Regenschauern schaut es aktuell danach aus, als würden vom 4. bis 6. Mai die Temperaturen über 25 Grad klettern. Danach geht es wieder bis Monatsmitte eher normal bis leicht überdurchschnittlich mit den Temperaturen weiter! Punkto Niederschlag dürfte es im Mai auch eine Entspannung geben! Aktuell sieht es danach aus, dass immer wieder Gewitter, aber auch Landregen im Mai ein Thema sein werden!“

Für Sie beobachtet
Schneeglöckchen, Hasel und Marille begannen heuer etwa zwei bis drei Wochen früher zu blühen. Auch der Apfel blühte um etwa 1 Woche früher als normal! Die dazwischen immer wieder frostigen Nächte setzten vielen Frühblüher stark zu, wie z.B. die Marillenblüten dürften heuer oftmals durch die Kälte erfroren sein!