Reiten fördert Kindergesundheit

- Foto: Elisa Lumetzberger
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Gehirn, Motorik und Körper trainieren auf dem Rücken der Pferde
RIED/RIEDMARK. Reiten kann für die Gesundheit viel mehr bedeuten als Bewegung an der frischen Luft. Elisa Lumetzberger betreut auf ihrem Pferdehof "Lisis Kinderwelt" unter anderem Kinder, die in gewissen Bereichen besonderen Förderbedarf aufweisen. Sie trainiert zum Beispiel mit einem Legastheniker, einem Autisten und einem Kind mit Prader-Willi-Syndrom. Lumetzberger arbeitet mit "HIPS", einem neuen Therapieverfahren aus der Reittherapie, das auf eine ganzheitliche Behandlung abzielt. Das bedeutet, dass sich Reiter, Pferd und Reittherapeut aufeinander einlassen. Das Tier arbeitet mit und steht nicht unter dem strengen Kommando des Reiters. Der geschulte Reitpädagoge erstellt einen individuellen Trainingsplan und beobachtet die Reaktionen von Reiter und Pferd. Nicht nur Gleichgewichtssinn und Motorik werden durch die vielen Bewegungsimpulse, die das Pferd an den Reiter weitergibt, verbessert. Das Sprachzentrum im Gehirn profitiert von dem Balanceakt, die Gedächtnisleistung steigt. Weil das Ganze spielerisch passiert, funktioniert die Reittherapie bei den Kindern besonders gut. "Viele Eltern und Lehrer berichten von großen Fortschritten der Kinder", so Lumetzberger.
Zur Sache:
HIPS bedeutet Heilpädagogisches Intuitives Pferde-Setting und wurde 2016 von
Sabine Dell’mour gegründet. In einer zweijährigen Ausbildung erlernen Reitpädagogen, verschiedene geistige, körperliche und emotionale Problemstellungen in Zusammenarbeit mit dem Pferd zu behandeln.
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