Nachruf
RK St. Georgen trauert um Gründungsmitglied Hubert Janko
ST.GEORGEN/GUSEN. Nach kurzer schwerer Krankheit ist Hubert Janko im Alter von 86 Jahren am 30. März 2023 friedlich eingeschlafen und wird im engsten Familienkreis beigesetzt. Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Den Menschen in St. Georgen war er vor allem in zwei öffentlichen Funktionen bekannt: als langjähriger Mesner in der Pfarrkirche und vor allem als Rotkreuzmitarbeiter in vielen Funktionen.
Mitgründer der Rotkreuzstelle
Der gelernte Tapezierer und Polsterer war 1968 eines von neun Gründungsmitgliedern der ersten winzigen St. Georgener Rotkreuzstelle, die im Hinterzimmer einer Uhrmacherwerkstätte Platz fand. Als der damals 32-Jährige mit seinen je vier Kolleginnen und Kollegen mit einem gebrauchten, rudimentär ausgestatteten Rettungswagen die ersten Einsätze fuhr, war ihm wohl noch nicht bewusst, dass er 54 Jahre später noch immer auf "seiner", mittlerweile auf 320 Mitarbeiter angewachsenen, Ortsstelle in einem modernen Einsatzzentrum aktiv sein würde. Eher ruhig und introvertiert, mit verschmitztem Lächeln, wenn man ihn aus der Reserve gelockt hatte, und immer mit vollem Einsatz zupackend zu Stelle, wo Hilfe gefragt war. So lernten ihn die meisten Mitarbeiter kennen.
Über fünf Jahrzehnte im Einsatz
Über mehrere Jahrzehnte war Hubert Janko der erfahrene, ruhige Kollege für zwei Generationen Jungsanis im Rettungsdienst. Telefonierte und funkte als "Journaldienst", als es noch keine Rettungsleitstelle und keinen Notarztstützpunkt gab. Organisierte und administrierte als Mitglied im Ortsstellenausschuss, werkte als Praktiker bei unzähligen Veranstaltungen. Als ihm der Sanitätsdienst im fortgeschrittenen Alter dann schließlich zu anstrengend wurde, wechselte er bloß das Fahrzeug. "Essen auf Rädern" kürte er für eine ganze Reihe weiterer Jahre zu seinem neuen Einsatzgebiet, dem er seinen Stempel aufdrückte. Als es dann mit seiner Gesundheit nicht mehr gut bestellt war, hielt er "seiner" Ortsstelle noch in der Seniorengruppe und bei vielen Besuchen bis wenige Tage vor seinem Ableben die Treue. Seine letzte Fahrt im Rettungswagen machte er dann leider als Patient seiner Kollegen, seine Kraft war zu Ende. Ein Rotkreuz-Original hat nun für immer die Augen geschlossen. Danke Hubert!
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