Leserbrief
Schließung als "Anfang vom Ende von Abgangsgemeinden"
Leserbrief von Harald Nußbaummüller über geplante Schul-Schließung der Volksschule in St. Nikola an der Donau - siehe Beitrag zum Thema
St. Nikola an der Donau wird im Schuljahr 24/25 gezwungen zu schließen. Die Schülerzahlen bewegen sich in den nächsten Jahren zwischen 22 und 24 Schüler, da durch die Jahrgänge nur fünf bis sechs Schüler jedes Jahr dazukommen. Die Schule würde dann auf einen einklassigen Betrieb wechseln, das heißt eine Lehrerkraft betreut die Schulstufen eins bis vier.
Da große Angst besteht, dass die Kinder mit Lerndefiziten in die fünfte Schulstufe kommen, würden die Eltern sogar ihre Kinder abziehen. Vonseiten der Lehrerschaft ist dies als einzelne Lehrkraft kaum zu schaffen und es würde sich auch dadurch niemand finden, so eine Klasse zu übernehmen.
Solche Schließungen haben gravierende Auswirkungen auf das Zusammenleben in einer kleinen Gemeinde. Kirchenfeste, Brauchtum, Vereine und diverse jährliche Veranstaltungen würden darunter leiden. Ohne Infrastruktur werden auch keine jungen Familien mehr gehalten, die Überalterung und Abwanderung aus den Gemeinden beschleunigt. So eine Schließung wird aus meiner Sicht der Anfang vom Ende von Abgangsgemeinden. Kleine Gemeinden mit teilweise kleinstrukturierter Landwirtschaft sind die Seele Oberösterreichs! Ich fordere Bund und Land OÖ auf, für Klein- und Kleinstschulen eine Sonderregelung einzuführen. Lasst uns Leben!!
Harald Nußbaummüller, Gemeinderat (SPÖ) in St. Nikola an der Donau
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