Schwertberg: Containerdorf für 50 Asylwerber in Zentrumsnähe geplant
Bezirkshauptmann Werner Kreisl: "Suchen im ganzen Bezirk nach geeigneten Räumlichkeiten. Bemühen uns um gleichmäßige Verteilung."
SCHWERTBERG. In Oberösterreich wird zurzeit nach Quartieren für Asylwerber gesucht. Als möglicher Standort wurde ein Grundstück in Schwertberg von der Bezirks-Steuerungsgruppe unter Vorsitz von Bezirkshauptmann Werner Kreisl ausgewählt. Geplant ist ein Containerdorf auf einem Privatgrund am ehemaligen Ziegelofen-Areal. Dort sollen 50 Asylwerber untergebracht werden. Eine fixe Bestätigung als Standort steht allerdings derzeit noch aus. Die Bevölkerung von Schwertberg wird per Flugblatt informiert (siehe Fotos unten). Das Informationsblatt ist auch auf der Homepage der Gemeinde Schwertberg abrufbar.
Bürgermeisterin Gusenbauer-Jäger: "Haben unseren Part zu erfüllen"
Die Asylwerber sollen von einer sozialen Organisation untergebracht und betreut werden. Das Quartier soll als Selbstversorgungsquartier geführt werden. Jeder Asylwerber erhält 5,50 Euro am Tag und muss sich damit selbst verpflegen. "Ich bedanke mich bei allen Schwertbergerinnen und Schwertbergern für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe bei der Versorgung und Unterbringung von hilfs- und schutzbedürftigen Flüchtlingen", sagt Bürgermeisterin Marianne Gusenbauer-Jäger (SP) im erwähnten Flugblatt. Auf Anfrage der BezirksRundschau ergänzt die Bürgermeisterin: "Wir haben als Schwertberg unseren Part zu erfüllen, das finde ich auch korrekt. Wir haben keine geeigneten Gebäude, daher die Container."
Bezirkshauptmann Kreisl: "Bemühen uns um gleichmäßige Verteilung"
Bezirkshauptmann Werner Kreisl: "Wir suchen im ganzen Bezirk Perg nach Räumlichkeiten. Wenn wir etwas Geeignetes finden, versuchen wir es zu fixieren. Wir bemühen uns um eine gleichmäßige Verteilung. Wir gehen möglichst in Abstimmung mit den Gemeinden vor."
Wer geeignete Quartiere zur Verfügung stellen kann, soll sich bei der Bezirkshauptmannschaft Perg unter 07262/551-0 melden.
Zur Sache
In jedem Bezirk gibt es Steuerungsgruppen (in Perg unter Vorsitz von Bezirkshauptmann Werner Kreisl) mit Hilfsorganisationen wie Rotem Kreuz, Volkshilfe, Caritas oder Diakonie. Diese Gruppen suchen Quartiere, entscheiden über die Betreuung, prüfen die Voraussetzungen und fixieren die Verträge. Wird bei einem Quartier grünes Licht gegeben, weist das Land Oberösterreich die Asylwerber zu.
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