Schwertberg
Sedimentfänger: Zu viel Feinsand und Kies in der Aist

Wilhelm Somogyi (Gewässerbezirk), Bgm. Josef Lindner (Obmann Hochwasserschutzverband Aist), Obm.-Stv. Bgm. Max Oberleitner, Umweltausschuss-Obm. Andreas Karlinger und ein Mitarbeiter des Gewässerbezirkes. | Foto: Gemeinde Schwertberg
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  • Wilhelm Somogyi (Gewässerbezirk), Bgm. Josef Lindner (Obmann Hochwasserschutzverband Aist), Obm.-Stv. Bgm. Max Oberleitner, Umweltausschuss-Obm. Andreas Karlinger und ein Mitarbeiter des Gewässerbezirkes.
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Eine Sedimentfang-Anlage soll die Entnahme von abgelagertem Feinsand aus der Schwertberger Aist erleichtern. Die Sediment-Ablagerungen gefährden die Hochwassersicherheit und reduzieren Lebensraum der Wasserlebewesen.

SCHWERTBERG. Seit einigen Jahrzehnten ist in den Fließgewässern des Mühlviertels ein verstärkter Eintrag an Feinsediment in Form von Feinsand – sogenannter „Granitgrus“ – zu bemerken. Eine Studie der Universität für Bodenkultur (2015), welche sich mit Ursache und Wirkung dieser Entwicklung beschäftigt, bestätigt diesen Eindruck. Der Sedimentüberschuss bringt Probleme mit sich: Erstens reduziert das verringerte Abflussprofil die Hochwassersicherheit. Zweitens führt die Versandung der Hohlräume im natürlichen Kiessubstrat zu einem Verlust an Lebensraum für Kleinstlebewesen und Laichplätzen für Fische.

Sedimentfänger bei ehemaligem Hundeabrichteplatz

Der Hochwasserschutzverband Aist plant daher in Abstimmung mit der Marktgemeinde Schwertberg und dem Gewässerbezirk Linz die Errichtung eines Sedimentfangs beim ehemaligen Hundeabrichteplatz. Diese Anlage soll künftig die Entnahme von Feinsediment aus der Aist im Trockenbaggerverfahren ermöglichen und damit helfen, die Räumintervalle im Gerinne der Aist zu reduzieren. Das linksufrig im Aistbogen gelegene Gelände wird auf einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern um etwa einen Dreiviertelmeter abgesenkt. Insgesamt werden 1.700 Kubikmeter Feinsand und Kies entnommen und deponiert. Es gibt auch die Möglichkeit, Material aus dem Abbaufeld zu beziehen – bei Interesse Meldung an die Gemeinde Schwertberg.

In Kombination mit künftigen noch zu errichtenden Anlagen soll mit dieser Maßnahme nicht nur die Erhaltung der Abflussprofile in Regulierungsstrecken erleichtert, sondern auch eine Verbesserung der Sedimentbelastung in Bezug auf die Gewässerökologie erreicht werden. Die Kosten für die Errichtung wurden mit 110.000 Euro (inkl. Mwst.) geschätzt und werden zu je einem Drittel durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, das Land Oberösterreich und den Hochwasserschutzverband Aist finanziert.

Vielleicht entsteht Badelagune

Der Bürgermeister weist darauf hin, dass es in Zukunft weiterhin Parkmöglichkeiten für die Freizeitwiese und den Wandweg Weltstoa-Runde geben wird, außerdem könnte im Ablagerungbereich der Aistsedimente eine neue Badelagune entstehen. Die Bauarbeiten sollen bis zur Badesaison abgeschlossen sein.

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