"Glitzi" & "Berta"

Sicherheitsbotschafter in Perger Kindergärten

„Ich sehe was, was du nicht siehst!“ ist ein lustiges Spiel für Kinder – Schluss mit lustig gilt allerdings, wenn es um das Sehen und Gesehen-werden im Straßenverkehr geht. Um Unfällen aufgrund unzureichender Sichtbarkeit vorzubeugen, klärten kürzlich die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) bei der Aktion „Glühwürmchen“ die Kinder der Kindergärten Baumgartenberg und St. Nikola auf spielerische Art und Weise über die Gefahren bei Dunkelheit und schlechter Sicht und die Notwendigkeit des Tragens von heller und reflektierender Kleidung auf.

BAUMGARTENBERG, ST. NIKOLA AN DER DONAU. Kinder sind aufgrund ihrer Größe sowie ihres oft unvorhersehbaren Verhaltens eine Risikogruppe für Unfälle. Verschärft werden diese Bedingungen vor allem in den Herbst- und Wintermonaten, denn zu dieser Jahreszeit legen Kinder ihre Wege vermehrt im Dunkeln zurück. Obwohl sie selbst hellbeleuchtete Fahrzeuge bereits aus der Ferne erkennen können, werden sie von Kfz-Lenkern oft erst sehr spät wahrgenommen. Grund hierfür ist mitunter die eingeschränkte Fähigkeit des menschlichen Auges Objekte bzw. Menschen bei Dämmerung oder im Dunkeln zu erfassen.

Dunkel gekleideter Fußgänger oft spät erkannt

„Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird oft erst aus etwa 20 bis 30 Metern erkannt – das kann jedoch, je nach der vom Fahrer gewählten Geschwindigkeit, bereits zu spät sein. Tragen Fußgänger hingegen eine sichtbare, helle Kleidung und Reflektoren werden diese von Kfz-Lenkern bereits aus einer Entfernung von 150 Metern wahrgenommen. Dieser Umstand kann das Unfallrisiko um 50 Prozent senken“, betont Sabine Kaulich vom KFV. Eine Beobachtung des KFV zeigt, dass besonders im Erwachsenenalter – häufig aufgrund modischer Aspekte oder Eitelkeit – auf das Tragen von Reflektoren oder heller Kleidung verzichtet wird.

Glühwürmchen „Glitzi“ und Henne „Berta“

Bei der neuen kostenlosen Aktion „Glühwürmchen“ der AUVA und des KFV wird Kindergarten- und Volksschulkindern die Bedeutung von Sichtbarkeit im Straßenverkehr für deren Sicherheit mithilfe von zwei Handpuppen, dem Glühwürmchen „Glitzi“ und der Henne „Berta“, erklärt. Auch in den Kindergärten Baumgartenberg und St. Nikola lernten die Kinder im Rahmen der Aktion auf spielerische Art und Weise, dass sie durch helle Kleidung oder Reflektoren für Kfz-Lenker besser sichtbar werden und somit viel sicherer unterwegs sind.

Bastelkoffer zur Verfügung gestellt

Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, stellen die AUVA und das KFV den teilnehmenden Kindergärten und Schulen zusätzlich einen Bastelkoffer mit Plakaten, Liedtexten zum Thema Sichtbarkeit, Zeichenblöcke mit Ausmalbildern, Reflektorfolien und reflektierende Buntstifte zur
weiteren Aufbereitung des Themas zur Verfügung. Dadurch setzen sich die Kinder auch nach der Aktion erneut mit dieser wichtigen Thematik auseinander und erhalten die Möglichkeit, sich z.B. durch selbst gebastelte Reflektoren, selbst in Glühwürmchen zu verwandeln.

Ziel der Aktion: Das Gelernte im  Alltag umsetzen

„Ziel der Aktion ‚Glühwürmchen‘ ist es, dass das Gelernte von den Kindern im Alltag umgesetzt wird und sich so stark im Bewusstsein verankert, dass die Tipps und Hinweise bis ins Jugend- und Erwachsenenalter präsent bleiben“, sagt Marina Pree-Candido, Direktorin der AUVA Landesstelle Linz. Durch das Verteilen von Informationsfoldern an die Eltern wird auch bei den Erwachsenen das Thema in Erinnerung gerufen.