13 Tote bei Flugzeugabsturz 1944
Teil vom Motor jetzt gefunden

Leopold Göschl, Pabneukirchen, mit dem Fundstück: einem Teil des Motors.  | Foto: Zinterhof
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  • Leopold Göschl, Pabneukirchen, mit dem Fundstück: einem Teil des Motors.
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BAD KREUZEN, PABNEUKIRCHEN. Beim Setzen von Waldpflanzen stieß Leopold Göschl, Pabneukirchen, auf einen historischen Fund. Vom Waldboden bedeckt war der Zündkabel-Verteiler der am 5. April 1944 abgestürzten Transportmaschine P.108.T der deutschen Wehrmacht genau 76 Jahre begraben. Alle 13 Insassen starben damals. Das Flugzeug stürzte bei der Familie Klem, „Wiederhofer“, Gemeinde Bad Kreuzen, Pfarre Pabneukirchen ab. Alle Tiere des Stalles verbrannten. Die Bewohner konnten sich retten.

Zündkabel-Verteiler der Piaggio
„Was die Leute nicht alles wegschmeißen, war mein erster Gedanke, als ich nur einen Teil des Stückes sah. Da hat wer einen Teil seines Traktors vor Jahrzehnten verscharrt, dachte ich. Aber als ich das Aluminiumstück ausgrub und vom Erdreich befreite, wurde mir bald klar, was es ist. Der Fundort ist ja nur rund 150 Meter von der Absturzstelle entfernt. Es ist der Zündkabel-Verteiler der Piaggio. Dieses große Transportflugzeug hatte einen Doppelsternmotor und 1500 PS Startleistung. Ich werde dieses Fundstück dem Heimatverein Pabneukirchen für die Heimatstube übergeben“, informiert Leopold Göschl.

Jahrelange Recherchen Karl Haider & Franz Leitner
Der Archivar des Schlossmuseums Freistadt und gefragter Flugzeughistoriker Karl Affenzeller dokumentierte den Absturz ganz genau. Nach jahrelangen Recherchen brachten 2017 Karl Haider und Franz Leitner aus Bad Kreuzen das Buch „Die Tragödie von Obereisendorf“ samt CD heraus.

Das Flugzeug war auf dem Weg von Mühldorf (Deutschland) nach Zilistea in Rumänien (Verlegung der Transportfliegerstaffel 5). Im Raum Linz herrschte bereits Schlechtwetter, dichter Nebel. Wegen des Nebels im Donauraum wendete die Maschine und kam im hügeligen Bad Kreuzen zum Absturz.

Die Familie stand vor dem Nichts

"Um 11 Uhr donnerte das Flugzeug nur wenige Meter unterhalb des Bauernhauses der Familie Klem gegen den Berghang. Die Bäuerin Rosalia Klam werkt gerade in der Küche. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie allein für fünf Kinder und den Bauernhof verantwortlich. Als die Frau ins Freie rennt, sieht sie das mit Stroh gedeckte Anwesen in Vollbrand...In der Nacht hatte es geschneit und so bleiben die zu Hilfe eilenden Feuerwehren von Bad Kreuzen und Pabneukirchen mit ihren Löschfahrzeugen auf der steilen Zufahrt hängen...Doch erst am Nachmittag, als sich der Nebel lichtete, sah man das ganze Ausmaß der Katastrophe. Teile des Flugzeuges lagen über eine Länge von 400 Metern hin verstreut.  Die Triebwerke waren beim Aufprall der Maschine über die Bergkuppe hinweg ins andere Tal geschleudert worden...Das Wohngebäude des Bauernhofs war samt dem Wirtschaftstrakt vollständig niedergebrannt. Alle Kleider und die Haushaltsgeräte waren vernichtet...Die Familie stand vor dem Nichts... (Quelle: „Die Tragödie von Obereisendorf", Karl Haider und Franz Leitner, 2017.

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