Schwertberg
"Unfälle fast vorprogrammiert": SPÖ kritisiert Radweg R30

- Der Radweg R30 in Schwertberg führt über Bereiche mit Fahrverbot.
- Foto: SPÖ Schwertberg
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Der neue Radweg R30 sorge für Kritik und Verwirrung, meint die SPÖ Schwertberg. Die SP-Ortspartei spricht von Unkosten für die Gemeinde und einem hohen Risiko für die Radfahrer. VP-Bürgermeister Max Oberleitner ist "enttäuscht, dass nur die Kritikpunkte nach außen getragen werden."
SCHWERTBERG. Die SPÖ Schwertberg kritisiert die Umsetzung des neuen Radwegs R30: "Beim Weg durch Schwertberg führt der Radweg R30 kreuz und quer durch das Gemeindezentrum. Auch wird der Radweg über Abschnitte geleitet, wo Radfahren eigentlich verboten ist, daher darf das Rad dort eigentlich nur geschoben werden", heißt es von der SPÖ. Insider würden von einem „Schiebe-Radweg“ sprechen. „Es gibt aber auch echte Gefahrenstellen, an denen Unfälle fast vorprogrammiert sind“, findet SPÖ-Vize-Bürgermeister Karl Weilig. „In Schulnähe mündet der Radweg in spitzem Winkel in die Aisttal-Landesstraße. Das Risiko für die Radfahrer ist hier enorm.“ Dies sei auch der Grund gewesen, warum die SPÖ-Fraktion dem Projekt die Zustimmung verweigert hatte. „Rechnet man den Steg über die Aist dazu, wurden hier für wenige Kilometer eines lückenhaften Radweges mehr als 600.000 Euro Steuergeld verbraucht“, so Weilig.
Bürgermeister: "Man kommt an Grenzen"
Bgm. Max Oberleitner (ÖVP) findet die Kritik nicht gerechtfertigt: "Wir haben drei Kilometer Radwegenetz und einen Steg gebaut. Vorher ist nichts geschehen, es gibt kein einziges Radwegeprojekt vor meiner Zeit. Ich kenne keinen Ort, wo man so schön durchs Zentrum radeln kann wie in Schwertberg. Man kann entlang der Aist bis zur Donau fahren." Oberleitner stimmt zu, dass die Umsetzung an zwei Stellen noch nicht perfekt gelöst ist. "Aber in einem bestehenden Ortsgebiet einen Radweg nachträglich zu errichten, ist nur mit höchstem Aufwand zu bewerkstelligen, da kommt man an Grenzen." Das kurze Fahrverbot am Steg räume bloß Fußgängern den Vorrang vor Radfahrern ein. Wenn kein Fußgänger in Sicht sei, müssten Radfahrer nicht absteigen. "Jeder Radweg hat Engstellen", so Oberleitner. Eine Verbreiterung des Stegs sei aber für die Zukunft geplant. Zur kritisierten Stelle an der Aisttal-Straße merkt der Ortschef an: Die Sichtbedingungen seien durch die Entfernung einer Hecke neben dem Gehsteig verbessert worden. Der Elternverein würde die Lösung gutheißen.


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