"Universum History" sucht Hitlers Atombombe in St. Georgen/Gusen
„Die Suche nach Hitlers Atombombe“ in „Universum History“, am Freitag, 21. Oktober, um 22.40 Uhr in ORF 2
ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Das Gerücht, wonach Nazi-Deutschland am Ende des Kriegs bereits über eine funktionsfähige Atombomben verfügt habe, hält sich bis heute hartnäckig. Belege sprechen zumindest dafür, dass die deutschen Bombenbauer nahe dran waren. „Universum History“ zeigt mit der Dokumentation „Die Suche nach Hitlers Atombombe“ von Andreas Sulzer, Stefan Brauburger und Christian Frey am Freitag, 21. Oktober, um 22.40 Uhr in ORF 2 die neuesten Forschungsergebnisse und versucht, die Wahrheit über den Stand der deutschen Kernwaffenforschung mehr als 70 Jahre nach Kriegsende ans Licht zu bringen.
Indizien deuten auf Forschungen in St. Georgen an der Gusen
„Die Suche nach Hitlers Atombombe“ geht der Frage nach, wie knapp der Wettlauf um die Atombombe tatsächlich war. Neue Quellenfunde, Verhörprotokolle, Zeitzeugenaussagen und Hinweise auf geheime Anlagen unter Tag deuten darauf hin, dass die Entwicklung einer deutschen Massenvernichtungswaffe seit 1944 immer stärker forciert wurde. Lange hieß es zwar, die Nazis hätten lediglich versucht, eine „Uranmaschine“, einen Reaktor zu bauen und seien damit bis Kriegsende nicht fertig geworden. Laut jüngeren Nachforschungen haben jedoch Techniker unter dem Befehl von Hitlers Geheimwaffenchef Hans Kammler an der Entwicklung neuer Waffensysteme gearbeitet. Indizien weisen darauf hin, dass es solche Forschungen auch auf österreichischem Gebiet gegeben haben könnte: In der Nähe der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, in St. Georgen an der Gusen.
Stollensystem größer als vermutet?
In einer sich über acht Kilometer erstreckenden unterirdischen Stollenanlage mit dem Tarnnamen „Bergkristall“ wurden Messerschmitt-Düsenjäger hergestellt. Unter anderem auch von Zwangsarbeitern aus den nahen KZs Gusen und Mauthausen. Es gibt Hinweise, wonach das Stollensystem wesentlich größer war und sich über bis zu vier Etagen erstreckte – mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern.
"Während der Dreharbeiten zu 'Die Suche nach Hitlers Atombombe' hätte das Gebiet der einstigen unterirdischen Waffenfabrik eingehender untersucht werden sollen. Doch von Behördenseite wurde das gesamte Gelände unter Denkmalschutz gestellt und jede weitere Grabungstätigkeit verboten. Die Spekulationen, wonach in St. Georgen an der Gusen Kernwaffenforschung betrieben worden ist, konnten bis zum heutigen Zeitpunkt weder bestätigt noch entkräftet werden", berichtet der ORF in einer Aussendung.
Die Sendung ist nach Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.
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