Kunsthalle Grein - Katharina Karner
Vom Hochwasser beschädigte Familienbilder
GREIN. „Gestern. Heute. Morgen.“ heißt es noch bis 28. Dezember in der „Kunsthalle Grein“ am Greiner Stadtplatz. Die Fotoarbeiten von Katharina Karner nehmen die Betrachter mit auf eine Zeitreise. Familienfotos der in Grein und Wien lebenden Künstlerin aus den 1980iger Jahren, beschädigt beim Hochwasser 2002, werden 2022 für zwei Wochen öffentlich präsentiert.
Die Beschädigungen der Bilder durch das Hochwasser haben nicht nur für Katharina Karner etwas Spannendes mit den Fotos gemacht. Teile der Bilder wurden durch die Wasserschäden ausgelöscht oder mit der aufgelösten Farbschicht malerisch-abstrakt überlagert. Katharina Karner: „ So bieten diese Bilder nun die Möglichkeit, sich selbst in die Szenen hineinzudenken. Sie werden allgemeingültig. Sie werden aber auch poetisch, weil Raum für Interpretationen geschaffen wird und nostalgischer, weil sie uns schmerzlich an unsere Vergänglichkeit erinnern. Wie unsere Erinnerungen zeigen auch diese Fotografien, dass sich nichts festhalten lässt. Es sind immer nur Fragmente, die wir ein Stück weit mit uns in die Gegenwart herüberretten. Die Zukunft wird weiter an diesen Bruchstücken nagen.“
Keine öffentlichen Gelder
Eröffnet wurde die Ausstellung von Walter Edtbauer. Im Gespräch mit der BezirksRundSchau betonte Edtbauer, dass in das Projekt „Kunsthalle Grein“ keine öffentlichen Gelder fließen. Sponsoren tragen diese Kunstinitiative am Greiner Stadtplatz.
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