Wertvolles Kulturgut der Schützengesellschaft im Stadtmuseum

Eröffnung Stadtmuseum Grein
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GREIN. Die wertvollen Altertümer der Schützengesellschaft Grein, gegründet 1636, sind jetzt als Dauerleihgaben im Stadtmuseum Grein zu bewundern. Ausstellungskurator Karl Hohensinner schuf dafür im ehemaligen Stadtarchiv Platz. Eröffnet wurde die diesjährige Museumssaison mit erklärenden Worten von Bürgermeister Manfred Michlmayr, Oberschützenmeister Johann Zavadil und Kulturreferent Karl Hohensinner. Unter den Festgästen war auch Vizebürgermeister Rainer Barth.
Die Bürgergardefahne aus der Zeit um 1810 wurde von der Textilrestauratorin des Oö. Landesmuseums, Frau Traute Rupp, restauriert. Die Fahne besteht aus Seide mit Stickerei und war bereits schwer beschädigt. Der Stoff wurde geglättet, gereinigt und auf ein Trägergewebe aufge-bracht. Die Fahne befindet sich nun in einem Schutzgehäuse aus Plexiglas und kann so die nächsten hundert Jahre sicher überstehen.
Für die historischen Waffen wurde ein Gewehrschrank angefertigt. Es handelt sich um die Gewehre der Bürgergarde, aber auch um rare Einzelstücke, wie eine Waffe, welche die Türken 1683 vor Wien zurückgelassen haben.
Kulturhistorisch besonders bedeutend ist eine Schützenscheibe aus dem Jahr 1793, welche den Linzer Kasperl darstellt. In diesem Jahr wurde am Stadttheater Grein das Stück "Der Bäckermeister Kasperl" aufgeführt. Wie aus dem Stadtarchiv hervorgeht, wurde im selben Jahr die neue "Schießhütte" eröffnet. Diese bemerkenswerte Schützenscheibe ist gemeinsam mit dem Original-Theaterzettel im Museum zu sehen.

Stadtmuseum Grein

Das Stadtmuseum Grein ist ein einmaliges, kulturelles und touristisches Angebot in Grein. Geprägt ist die Geschichte der Stadt von seiner Lage an der Donau am Eingang zu den einst gefährlichen, und von den Schiffleuten gefürchteten, Stromschnellen. Die Lotsen von Grein führten die Flöße und Schiffe durch die Schifffahrtshindernisse.

Aus den Städtischen Sammlungen wurden Objekte für das Stadtmuseum Grein ausgewählt und in zwangloser Weise präsentiert. Viele Exponate sind „Touch-ons“, diese können Sie gerne berühren.

Sie sind über mehrere Schauräume im Haus verteilt. Den Zusammenhang mit dem Stadttheater stellt der Fundus her, wo Kostüme, Hüte, Taschen, falsches Gold und was man sonst noch zum Theaterspielen braucht aufbewahrt wird.

Uns ist der direkte Kontakt zwischen Besucher und Objekt wichtig. Mehr als hundert Kilo Scherben aus einem mittelalterlichen Burggraben liegen auf einem Haufen und duften nach Wald.

Schiffsmodelle und bunte Karten veranschaulichen den europaweit verrufenen Donauabschnitt „Strudengau“, der viele Schiffe zum Untergehen brachte oder in einem trichterförmigen Wirbel nach unten zog. Die österreichische „Skylla und Charybdis“ – ein Begriff aus der Odysseus-Sage – wurde darin gesehen.

Trotz aller Scheußlichkeit, die Schifffahrt betreffend, lebten die Greiner ein gediegenes Leben. Sie boten Lotsendienste an, Pferde- und Ochsenvorspann um die Schiffe donauaufwärts zu bringen und Fuhrwerke, um kostbare Ladungen sicher auf dem Landweg zu transportieren. Kaiser und Könige mussten in Grein über Nacht bleiben.

In den Kellergewölben wird unter dem Begriff „Sommerfrische“ gezeigt, wie die noble Gesellschaft um 1900 standesgemäße Erholung in der reizvollen Donaugegend um Grein suchte, sowie die Badekultur in den Sommerbädern. Anhand vieler Alltagsgegenstände aus dem Bereich der angewandten Kunst wird ein lebendiges Bild jener goldenen Epoche des Fin de Siecle geboten. Tauchen Sie ein in eine Welt, die bis heute ihre ungebrochene Faszination ausübt.


Öffnungszeiten

1. Mai - 26. Oktober täglich geöffnet
Montag - Samstag 9-12 und 14-18 Uhr
Sonntag & Feiertag 14-16 Uhr

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Foto: Cityfoto
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