Rosa Ecker
"Inklusion am Arbeitsmarkt ist nicht vorhanden"

Nationalrats-Abgeordnete Rosa Ecker | Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf
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FPÖ-Ecker zu Volksanwaltschaftsbericht: Inklusion am Arbeitsmarkt ist Mangelware – Beeinträchtigte haben großteils keine freie Entscheidung über Teilhabe am Arbeitsmarkt

SAXEN, WIEN. Klare Worte findet die Frauen- und Seniorensprecherin des FPÖ-Parlamentsklubs, Nationalratsabgeordnete Rosa Ecker aus Saxen, zum Bericht der Volksanwaltschaft über die Situation von beeinträchtigten Menschen am Arbeitsmarkt. „Fakt ist, dass Inklusion am Arbeitsmarkt nicht vorhanden ist. Menschen mit Beeinträchtigung müssen selbst darüber entscheiden können, ob und gegebenenfalls welche Arbeit in welchem Ausmaß sie ausüben können. Arbeit ist wichtiger Teil dafür, ein selbst bestimmtes Leben im jeweils individuellen Ausmaß der persönlichen Möglichkeit zu führen“, legt laut Ecker die Volksanwaltschaft mit dem Bericht „Finger in die Wunden in unserem System".

Meist nur Taschengeld statt Lohn

Die Definition „dauerhaft nicht erwerbsfähig“ sei für Menschen kein Schutz, sondern eine Barriere. Es bedeute keine Förderung vom AMS für irgendeine Beschäftigung und dauerhaft angewiesen sein auf Unterstützung durch Eltern, Geschwister. Das Chancengleichheitsgesetz bringe nur bedingt Absicherung, etwa durch betreute Wohnplätze eventuell in Kombination mit „Arbeitsmöglichkeiten“ innerhäuslich oder durch Vermittlung in fähigkeitsorientierte Beschäftigung. Dafür gebe es in den allermeisten Fällen nur Taschengeld von wenigen Euros statt Lohn, somit keine arbeits- und sozialrechtliche Absicherung, kein Pensionsanspruch.

Ältere Beeinträchtigte oft nicht optimal untergebracht

Ein zusätzlicher Aspekt sei die "Fehlplatzierung" von älteren beeinträchtigten Menschen, die nicht entsprechend ihrer jeweiligen besonderen Bedürfnisse untergebracht werden. Da könne es vorkommen, dass erwachsene Beeinträchtigte in Alten- und Pflegeheimen ohne speziell geschultem Personal für besondere Bedürfnisse wohnen oder in einen anderen Bezirk umziehen müssen.

"Braucht ein Wollen in unserer Gesellschaft"

„Wie bei allen Berichten der Volksanwaltschaft ändert der Bericht für sich allein noch gar nichts. Die Politik ist aufgefordert, hier rasch ein Modell der Absicherung zu entwickeln. Dazu braucht es mehr Betriebe zusätzlich zu den Vorzeigeprojekten - auch in unserem Bezirk - mit weiteren inklusiven Arbeitsplätzen. Dazu braucht es mehr Verständnis. Dazu braucht es ein Wollen in unserer Gesellschaft“, so Ecker.

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