Liebe, Mord & Amoklauf

- Gerti Jahn, Elfriede Hammerl, Barbara Holzbauer, Sabine Schatz, Thomas Punkenhofer, Viktoria Frühwirth
- hochgeladen von Ulrike Plank
PERG (ulo). "Alles falsch gemacht": Aus dieser Kolumensammlung las am Donnerstag, 28. November, Elfriede Hammerl im Perger Kulturzeughaus. Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt hatten die SP-Frauen des Bezirks zur Lesung mit der bekannten Profil-Journalistin geladen. "Gewalt gegen Frauen ist auch im Bezirk präsent. Seit Jahren fordern wir ein Frauenhaus oder wenigstens eine Notschlafstelle", so Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz. "Das Wegweiserecht war ein Meilenstein. Was aber noch fehlt ist das Bewusstsein, dass Gewalt keine Privatsache ist", betonte Hammerl. Ein großes Anliegen ist ihr auch ein bewussterer Umgang mit Sprache: "Auch wenn es heißt, das sei Wortklauberei. Aber diese Wortklauberei ist wichtig, denn Worte transportieren Botschaften. Das muss man sich ganz genau anschauen, damit nicht etwas transportiert wird, das nicht wahr ist." Besonders ärgert sich Hammerl über Schlagzeilen wie "Der Mann verlor die Nerven und lief Amok" oder "Mord aus Liebe". "Ein Mord hat mit Liebe überhaupt nichts zu tun und wenn es heißt 'Familientragödie', dann ist fast nie gemeint, dass eine Familie tragisch verunglückt ist, sondern dass ein Mann, und fast immer sind es Männer, seine Familie ermordet hat", ruft Hammerl zu mehr Sensibilität auf.
Bei der Lesung gesichtet: Die künftige Soziallandesrätin Gerti Jahn, als einziger Mann Bezirksparteivorsitzender Thomas Punkenhofer, Viktoria Frühwirth, Gabi Schauer und Heidi Wabro von der Frauenberatung Perg, Luftenbergs Vizebürgermeisterin Hilde Prandner, ihre Amtskollegin aus St. Georgen an der Gusen, Ingrid Wallner sowie Barbara Holzbauer, Landesgeschäftsführerin des Landesfrauenbüros.




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