Abgeordnete auf Perg-Besuch
"Mehr als 11 Sitzungen im Jahr"
Landtagsabgeordnete aus der Region sprachen bei Perg-Besuch über aktuelle Herausforderungen.
PERG. Die Abgeordneten des Landtags touren derzeit durch die Regionen, um ihre Arbeit sichtbar zu machen. Am Dienstag besuchten sie Perg. "Unsere Arbeit findet zu gewissen Anteilen in Linz statt, genauso wichtig ist es, sich in den Bezirken einzubringen", betonte Landtagspräsident Viktor Sigl (VP). "Manche Menschen glauben noch immer, unsere Arbeit beschränkt sich auf elf Sitzungen im Jahr", sagte Landtagsabgeordneter Alexander Nerat (FP) aus Mauthausen.
Was der ländliche Raum braucht
"Wie kann sich der ländliche Raum für die Zukunft neu definieren?", brachte Michael Lindner (SP) aus Freistadt eine wichtige Frage ins Spiel. Perg sei wie Freistadt ein zweigeteilter Bezirk: Auf der einen Seite Gemeinden mit starkem Zuzug, die vom Zentralraum profitieren. Auf der anderen Seiten Orte, die mit Abwanderung kämpfen. Er betonte vor allem die wichtige Infrastruktur für Vereine wie Sportplätze, dezentrale Pflege-Angebote und den Bereich öffentlicher Verkehr.
"Das Um und Auf ist, dass Menschen hier leben und arbeiten können", so Nerat. Ziel sei es, Arbeit zu den Menschen zu bringen. Es gebe auch am Land innovative Unternehmer, so besuchten die Abgeordneten die Firma Yummhy der Hochreiter-Gruppe am Areal des ehemaligen Manner-Werks.
Innovative Modell bei Gesundheitsversorgung
Für Ulrike Schwarz (Grüne) aus Rohrbach hat sich der Bezirk Perg sehr weiterentwickelt. "Gerade was Arbeitsplätze betrifft." Wichtig sei sich zu fragen: Welche Arbeitsplätze braucht der Bezirk und die starke Vernetzung mit Schulen. Das Mühlviertel mache die interkommunale Zusammenarbeit stark. Im Bereich der Gesundheitsversorgung gelte es, "innovative Modelle zu forcieren, wie Primärversorgungszentren". "Um die Gesundheitsversorgung gut abzudecken, weil niedergelassene Ärzte nicht mehr werden."
Sigl sprach außerdem das Thema Bauland für junge Menschen an, die sich ein kleines eigenes Heim schaffen möchten. Gerade Gemeinden mit Abwanderungen seien gefordert. "Durch gute privatwirtschaftliche Verträge mit Grundbesitzern."
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