Nach Operation nicht mehr gebraucht - Oder nur unglückliches Zusammentreffen?

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GREIN, WALDHAUSEN. Drei Mitarbeiterinnen mit insgesamt 90 Wochenstunden verloren in den vergangenen vier Jahren ihre Arbeit in der Postfiliale Grein. Im September erwischte es die beliebte Greiner Filial-Leiterin Michaela Gstöttmaier. Die Waldhausenerin war mit 40 Stunden beschäftigt. Schriftlich wurde Gstöttmaier informiert: „Eine Weiterbeschäftigung im Bereich Vertrieb Filialen Mitte ist aus Bedarfsmangel ab Oktober 2015 nicht mehr möglich.“

"Finde Kündigung traurig"
„Ich finde meine Kündigung sehr traurig. Nach einer Operation wurde ich angerufen, dass für mich eine Betriebsvereinbarung vorliegt. So geht man nicht mit langjährigen, engagierten Mitarbeitern um“, zeigt sich Gstöttmaier zu tiefst enttäuscht. Immerhin hätte sie 2016 ihr 25jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Jetzt sitzt die allseits beliebte „Postmeisterin“ zu Hause. Angeboten wurde der Waldhausenerin ein Sozialplan zur „Milderung der Konsequenz von Restrukturierungsmaßnahmen“: Eintritt in die Unternehmensstiftung oder eine viel schlechter bezahlte Stelle als Briefzustellerin. Weiters hieß es in einem Schreiben: „Sollte für Frau Gstöttmaier keine andere Einsatzmöglichkeit gefunden werden, muss Frau Gstöttmaier mit einer Auflösung des Dienstverhältnisses rechnen.“ Die engagierte Post-Angestellte entschied sich für die Arbeitsstiftung.

Post: Gstöttmaier ist nicht ausgelastet

Kathrin Schrammel, Pressesprecherin der Post AG, teilt mit, dass Gstöttmaier eine Vollzeitangestellte ist, die Filiale Grein 34 Stunden pro Woche offen hat. Damit ist sie nicht ausgelastet. Tatsache ist aber, dass ein vor der Pension stehender Beamter aus dem Bezirk Steyr jetzt mit 40 Stunden in der Greiner Postfiliale Dienst macht und sicher nicht billiger als Gstöttmaier kommt. Zuletzt gab es für 34 Stunden Öffnungszeit 46 Personalstunden (40 Stunden und 2 x drei Stunden).

Keine Auswirkung auf Postfiliale Grein
Die Post AG weigert sich mitzuteilen, wie viele Personalstunden man bei einer Post-Öffnung von 34 Stunden benötigt und sagt: „Auswirkungen auf die Postfiliale hat die personelle Veränderung nicht. Eine Neuanstellung von Mitarbeitern zur Nachbesetzung ist nicht geplant.“

Das Vorgehen der Post AG in Grein wird von einigen Postkunden aus Grein und Umgebung so interpretiert: Die Post AG ersetzte eine Vertragsbedienstete durch einen besser verdienenden Beamten. Geht der in Pension, gibt es vielleicht keine Nachbesetzung mehr. Verliert Grein das Postamt? Werden die Öffnungszeiten reduziert? In Pabneukirchen wurde nach der Pensionierung der Filialleiterin das Postamt geschlossen.

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