A weng gschmalzn
Mauthausener Mundartdichter wäre 100 Jahre alt geworden

Leopold Wandl und Alfred Hochedlinger | Foto: Alfred Hochedlinger
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Am 18. Juli 2023 hätte er seinen einhundertjährigen Geburtstag feiern können. Die Rede ist von Leopold Wandl, dem gebürtigen Mauthausener Mundartdichter.
Leopold Wandl wurde als Sohn eines Steinarbeiters in Mauthausen geboren, wo er auch seine Kindheit und Schulzeit verbrachte.
Mit 18 Jahren wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kehrte 1945 nach einem Einsatz an der russischen Front nach Oberösterreich zurück. In der entbehrungsreichen Nachkriegszeit übte Leopold Wandl zunächst 15 Jahre lang verschiedene Berufe aus, u.a. Schichtarbeiter, Landwirt, Gendarm, Gemeindesekretär und Gastwirt. Ab 1960 war er bis zu seiner Pensionierung Versicherungsangestellter und freier Journalist für verschiedene Zeitungen.
Leopold Wandl starb am 10. Juni 2009 im Alter von 86 Jahren in Linz.
Erfolg als Schriftsteller
Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm Anfang der 1960er Jahre.
Sein künstlerisches Schaffen ist vor allem von Gedichten in oberösterreichischer Mundart geprägt. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Kurzgeschichten und Werke in Schriftsprache.
Einem breiten Publikum wurde er durch seine Kolumne „A weng gschmalzn“ in einer österreichischen Tageszeitung bekannt.
Buch Veröffentlichungen
Mit seinen 27 veröffentlichten Büchern hat Prof. Leopold Wandl viele Menschen zum Lachen, Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht.
Zahlreiche Auszeichnungen belegen eindrucksvoll seine große Bedeutung als oberösterreichischer Mundartdichter.

Leopold Wandl war ein begeisterter Mühlviertler, aber seine Heimatgemeinde Mauthausen war ihm besonders ans Herz gewachsen. Das Ehrenzeichen der Marktgemeinde Mauthausen in Silber und Gold sowie eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus zeugen von der großen Wertschätzung, die ihm hier entgegengebracht wurde und wird.

Im Heimatmuseum sind eine Holzbüste, verschiedene Ehrenurkunden sowie ein Teil des literarischen Nachlasses von Prof. Leopold Wandl ausgestellt.
In seiner Freizeit schrieb der Herr Professor 27 Bücher mit Gedichten und Kurzgeschichten, außerdem mehrere Messen, Advent- und Weihnachtslieder, einige wurden vom Mauthausener Komponisten Alfred Hochedlinger vertont.
Im Schloss Pragstein in Mauthausen wird am 15. September Leopold Wandl geehrt. Der Vorstand des Stelzhamerbundes liest aus seinen Werken. Dazu musiziert ein Ensemble der Landesmusikschule, die Goldhaubengruppe bewirtet die Gäste.

Chor singt St. Nikolaus-Messe
Aufgrund des Geburtstagsjubiläums von Leopold Wandl wird der Chor der Pfarre Mauthausen musica viva im Pfarrgottesdienst am 23.07. die St. Nikolaus Messe singen. Zum Abschluss wird das Mauthausen-Lied erklingen, welches Alfred Hochedlinger vor 30 Jahren Leopold Wandl zum 70. Geburtstag gewidmet hat.
Im Anschluss an den Gottesdienst sind die Besucher herzlich zu einem kleinen Umtrunk am Kirchenplatz eingeladen.

Alfred Hochedlinger erinnert sich:
Am Allerheiligentag des Jahres 1991 (ich war damals 28) überreichte ich ihm am Mauthausener Friedhof meine Vertonung seines Adventsgedichtes „Z’weng und z’vü“. (Unsere Familiengräber liegen in unmittelbarer Nähe zueinander, daher traf ich ihn dort alljährlich). Am selben Abend rief er mich an und sagte mir, wie sehr es ihn freute, dass ich sein Gedicht
vertont habe. Noch am Telefon schmiedeten wir (soweit ich mich heute noch erinnere) den Plan, einmal gemeinsam eine Messe zu machen. Das haben wir dann mit der St. Nikolaus Messe ja bald in die Tat umgesetzt. Schon im Mai 1992 war die Uraufführung. Zwei weitere Messen folgten 1995: St. Hubertus Messe und Weihnachtsmesse „Ein Leuchten lag über der Welt“

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