Hammer-Transfer

Footballer aus Grein spielt künftig in Europas Top-Liga

"Musste Chance nutzen": Günther Prinz spielt in der neuen Football-Saison für das österreichische Top-Team Raiders Tirol.

GREIN. Er will es wissen: Günther Prinz wechselte von den Amstetten Thunder zu den Raiders Tirol. Die Innsbrucker spielen in der European League of Football (ELF), in der sich die besten Teams des Kontinents messen. Ziel: Das Finalspiel im September in der Veltins-Arena auf Schalke erreichen. Saisonstart ist im Mai - die Konkurrenten in der Gruppe heißen etwa Vienna Vikings, Barcelona Dragons und Munich Ravens. "Die Chance hast du nur einmal und musst du nutzen. Ich will mich mit den europäischen Top-Spielern messen", sagt der 25-Jährige. Die Raiders holten neben nationalen Meisterschaften auch bereits europäische Titel.

"Riesiger Sprung" für 25-Jährigen

Angesichts des Wechsels von der zweithöchsten Spielklasse Österreichs in die Elite-Liga Europas spricht Prinz von einem "riesigen Sprung". Die Herausforderung liege darin, hier Fuß zufassen. "Ziel ist eine Start-Position im Team und mich längerfristig etablieren." Er spricht die Möglichkeiten an, sich dank NFL-Trainern optimal weiterzuentwickeln. "Hier gibt es deutlich mehr Coaches, die sich darum kümmern, dass du besser wirst." Als Spieler in der Offensive Line bestehen seine Hauptaufgaben im Beschützen des spielgestaltenden Quarterbacks und im Freimachen des Weges für den laufenden Runningback. Vorgegebenes "Kampfgewicht" für seine Position: 135 Kilogramm. Da braucht es viel Krafttraining und Eiweiß.

2023 zum MVP bei Amstetten gewählt

In der Jugend spielte Prinz für den Tsv Grein Fußball und besuchte die Sportmittelschule Bad Kreuzen. Nach Knieproblemen war mit dem Kicken in jungen Jahren Schluss. Zum Football kam er über seinen älteren Bruder Thomas Temper, der selbst spielte und Präsident der Amstetten Thunder war. In seiner ersten Saison 2018 wurde er dann gleich zum "Rookie of the Year" gewählt. In dem Jahr gewannen die Mostviertler die "Silver Bowl" und spielten danach ein Jahr in der Austrian Football League, der höchsten Liga. 2023 wurde Prinz zum MVP (Most Valuable Player - besonders wertvoller Spieler) in der Offensive gewählt.

Übersiedlung nach Innsbruck im April 

Der Greiner verlagert Anfang April seine Zelte nach Innsbruck. Sein Arbeitgeber aus Amstetten ermöglicht dem Speditionslogistiker, im Home-Office aus der Ferne zu arbeiten. Die Wochenstunden wird er als künftiger Halbprofi etwas reduzieren. Seinem Stammklub drückt er natürlich weiterhin die Daumen – als Kassier sitzt er im Vereins-Vorstand. Was fasziniert ihn eigentlich am Football? "Es ist extrem taktisch und ein ganz anderes Erlebnis als andere Teamsportarten. Es kommt sehr auf das Teamgefüge an, das große Ganze muss passen." Wer Football in der Umgebung live sehen will: Die Amstetten Thunder bestreiten am 20. April um 16 Uhr im Umdasch-Stadion gegen die Styrian Reavers das erste Heimspiel in der neuen Saison.

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