Mauthausen: Abschied einer Tischtennis-Legende
Ding Yi (mittlerweile 54) und der Ungar Ferenc Paszy verlassen Bundesligist Glas Wiesbauer Mauthausen mit Saisonende.
MAUTHAUSEN. "Im besten Einvernehmen", stellt Hans Friedinger klar. Und bestätigt die Meldungen, wonach Ding Yi am Saisonende nach elf Jahren Mauthausen verlassen wird. "Er lebt mit seinem älteren Sohn schon seit einigen Wochen in St. Gallen. Ein bisschen Wehmut schwingt da schon mit, wir sind persönliche Freunde seit ewigen Zeiten", so Friedinger, der von einer "wunderbaren" und "sehr erfolgreichen Zeit" spricht. Dazu gehören der Bundesliga-Mannschaftstitel, die mehrmalige Teilnahme am Meister Play-Off sowie zwei ETTU-Cup Viertelfinale. In Ding Yis Zeit bei Mauthausen fällt auch der EM- und WM-Titel bei den Senioren. Der größte Erfolg war aber Rang fünf bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona.
"Ding Yi hat Geschichte geschrieben"
"Er hat schon Geschichte geschrieben, war sehr lange Österreichs Motor- und Aushängeschild. Er hat ganz gravierenden Anteil, dass wir im Tischtennis in die Weltspitze gekommen sind. Auch an der Entwicklung von Werner Schlager." Dass es mit dem Austro-Chinesen nicht immer einfach war, gibt Friedinger auch zu: "Ja, er hat immer sehr persönlich seine eigene Linie verfolgt." Neben der lebenden Legende Ding Yi verliert Mauthausen, derzeit Dritter in der Bundesliga, aber auch einen zweiten Top-Spieler: Ferenc Paszy zieht es zurück nach Budapest, der Ungarn-Legionär startet dort eine Trainerkarriere bei der U21. "Er war menschlich sehr in Ordnung, wir hätten verlängert, für ihn war es aber eine optimale Möglichkeit", so Friedinger. Um Lokalmatador Bernhard Presslmayer, der laut Friedinger "einen Vertrag per Handschlag auf Lebenszeit hat und unser Herzstück ist", wird nun eine neue schlagkräftige Truppe aufgebaut.
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