Oberösterreichs "Mister Sport" Gerhard Rumetshofer verrät seine Pläne für den Sport
Seit 130 Tagen ist der Bad Kreuzner Gerhard Rumetshofer Oberösterreichs
"Mister Sport".
BAD KREUZEN. Am 1. Juli - war für Gerhard Rumetshofer Dienstantritt auf der Linzer Gugl. Der 43-Jährige verteilt als Landessportdirektor 13 Millionen Euro an Vereine. Zudem ist er Chef des Olympiazentrums mit 100 Top-Sportlern. Im Interview verrät er seine Pläne für den Sport.
BezirksRundschau: Ihre Beziehung zum Sport?
Rumetshofer: Leidenschaftlich. Seit meiner Kindheit schlägt mein Herz für Sport. Ich war im Petrinum im Internat, habe Faustball und Fußball gespielt, dazu Leichtathletik. Das hat mich geprägt. Ich gehe viel laufen und Rad fahren. Heute bin ich U11-Fußball-Nachwuchstrainer in Bad Kreuzen.
Was macht ein Landessportdirektor?
Besprechungen mit Gemeinden und Vereinen, Förderungen, Abstimmungen mit Spitzensportlern. Neben der Tätigkeit als Landessportdirektor bin ich Leiter des Olympiazentrums. Wir bieten Sportmedizin, Massage, Trainer, Physiotherapie und mehr für 100 Leistungssportler. Und ich bin Leiter der Landessportschule, in der Trainer- und Übungsleiterausbildung stattfinden.
Wie viel Geld verteilen Sie?
Rund 13 Millionen Euro beträgt das Budget. Es fließt in Sportplatz-Projekte, Förderungen, Klubhäuser oder das Olympiazentrum. Dazu gibt es Sonderbudgets für Projekte.
Holt OÖ bald eine Sommersport-Olympiamedaille?
Davon bin ich überzeugt. Wir haben gute Kanuten, im Judo Sabrina Filzmoser, Ivona Dadic im Siebenkampf oder in der Dressur Victoria Max-Theurer.
Welche Ziele haben Sie?
Die Strategie ist, uns so aufzustellen, dass wir wie in der Wirtschaft auch im Sport Bundesland Nummer eins werden. Ein großes Projekt ist der Ausbau des Olympiazentrums um 8,5 Millionen Euro in drei Jahren. Ein ganz großes Ziel ist auch die Nachwuchs- und Jugendarbeit. Die tägliche Turnstunde ist nicht so schnell realistisch. Wir wollen mit den Vereinen in die Nachmittagsbetreuung gehen, damit sich die Sektionen vorstellen können.
Wie schwer ist es für Vereine, Ehrenamtliche zu finden?
Es wird wie in der Politik schwieriger, weil jeder beruflich voll eingespannt ist. Die größte Gruppe an Ehrenamtlichen hat der Sport, vom Dressenwäscher bis zum Obmann. Das muss man wertschätzen und Danke sagen. Man muss die Leute ermuntern, dass es Sinn macht.
Askö, Union, Asvö. Braucht es drei Sport-Dachverbände?
Man lernt aus der Wirtschaft: Konkurrenz belebt das Geschäft. Jeder Dachverband will etwas auf die Beine stellen. Wenn einer beginnt, ziehen die anderen nach. Ich sehe, was diese Verbände bewegen. Das ist Spitze. Daher ein klares Bekenntnis dazu. Dem Sportler ist egal, in welchem Dachverband er ist. Als ich bei Union Bad Kreuzen angefangen habe, wusste ich nicht, dass Union schwarz ist oder Askö rot. Es zählt nur der Sport.
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