Vereinslegende
Union Perg-Schlussmann Amel Kujundzic beendete Karriere
Der Oberösterreich-Liga-Klub bereitet sich gerade auf das Frühjahr vor – ohne seinen langjährigen Einsergoalie, der die Tormann-Handschuhe an den Nagel hängte.
PERG. Über viele Jahre war er die unumstrittene Nummer 1 von Union Perg – nach der Herbstsaison beendete Goalie Amel Kujundzic seine Karriere. Mit 33 Jahren. Eine Meniskus-Verletzung im Knie zwang ihn zum Aufhören. Bei Union Perg lernte er als Bub das Kicken. Sein Talent blieb nicht verborgen und fast hätte es sogar zur Profi-Karriere gereicht. In jungen Jahren absolvierte er einige Stationen im In- und Ausland. Ab Mitte 2011 spielte der gebürtige Bosnier durchgehend für Union Perg.
"Momente, die man mit sich trägt"
In besonderer Erinnerung bleiben der Meistertitel 2014/15 in der Landesliga sowie das darauffolgende Jahr in der OÖ-Liga. "Wir waren im Grunde eine Generation, der Erfolg hat beflügelt. Das sind Momente, die man mit sich trägt", sagt er. Kujundzic ist froh, nun mehr Zeit für die Familie zu haben. Gleichzeitig schwingt in seinen Aussagen noch etwas Wehmut mit. "Das Soziale war mir sehr wichtig. Ich werde den Verein im Herzen tragen. Die Geschenke zum Abschied haben mich emotional bewegt." Die beiden Söhne des Ausnahme-Torhüters kicken übrigens im Nachwuchs von Union Perg.
"Wir verlieren einen Führungsspieler"
Der Oberösterreich-Liga-Klub muss auf einen absoluten Leader verzichten. "Er war acht, neun Jahre lang mein Co-Kapitän. Es ist sehr schade für die Mannschaft. Wir verlieren einen Typen, einen Führungsspieler. Seine lautstarken Kommandos werden fehlen. Im Eins gegen Eins war er einer der besten Torhüter, die ich kannte", sagt Kapitän und Abwehrchef Markus Derntl-Saffertmüller, der unzählige Spiele an Kujundzics Seite absolvierte. Um das Einser-Leiberl duellieren sich nun Simon Primetzhofer und Pregarten-Neuzugang Timo Ruckendorfer.
Leidenszeit seit Knieverletzung
Kujundzic verletzte sich 2021 in der Vorbereitungszeit schwer am Meniskus. Trotz Operation und Spritzen schwoll das Knie nach den Trainings immer wieder an. "Die letzte Zeit war schon eher von Leid geplagt, der Körper lässt es nicht mehr zu. Ansonsten hätte ich sicher noch weitergespielt", sagt er.
Weiterlesen: Interview mit dem Torhüter vom März 2017:
Bericht über den Meistertitel 2015:
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