Bezirk Perg
"Betriebe sorgen sich sehr um ihre Mitarbeiter"
WKO-Bezirkschef: Viele Kündigungen mit Wiedereinstellungszusage – "Wille zur Zusammenarbeit".
BEZIRK PERG. "Als unverbesserlicher Optimist bin ich überzeugt davon, dass unsere Betriebe das Zeug haben, aus dieser Krise zu lernen und in Zukunft noch besser zu sein", sagt Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer. Warum es sich für Menschen auszahle, bei einer Firma in der Region zu arbeiten? "Wir haben gerade jetzt gemerkt, dass regionale Verbundenheit ein Wert ist." Es sei tragisch, dass mit Corona die Arbeitslosigkeit im Bezirk um mehr als das Doppelte gestiegen ist. Nach vielen Gesprächen mit Betrieben sagt er: "Man hat schon gemerkt, dass unsere Betriebe sich sehr um ihre Mitarbeiter sorgen und Dienstverhältnislösungen nur gemacht wurden, wenn kein anderer Weg mehr wirtschaftlich möglich war." Im Großteil der Betriebe funktioniere das Zusammenspiel Betrieb – Mitarbeiter, eine Verbundenheit bleibe bestehen. Wimmer: "Es gab auch fast nur Auflösungen mit Wiedereinstellungszusage. Dieser Wille zur Zusammenarbeit ist auch in Zukunft für beide Seiten ein Punkt, der eine gewisse Sicherheit gibt. Und das ist im regionalen Kontext einfacher zu lösen."
Handwerker sind gefragt
Die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften sei natürlich geringer als vor der Krise. Aber gerade in Handwerksberufen gebe es jede Menge Chancen auf gute Jobs.
Die Möglichkeit der Kurzarbeit und Kreditzusagen sieht er als sehr wertvoll. "Härte- und Hilfsfonds werden nach deren Abrechnung sicher weiterhelfen, aber die Abwicklung ist natürlich mit enormem Aufwand verbunden. Am Ende des Tages werden wir aber die Ausgaben decken müssen", so Wimmer.
Gerade jetzt regional kaufen
Es müsse jetzt heißen: In Österreich einkaufen. "Denn nur wo Österreich drauf steht, sind Steuern für Österreich drin." Sein größter Wunsch nach der Krise? "Zusammenrücken, gemeinsam nach vorne schauen und endlich Steuergleichheit schaffen. Wie heißt das Sprichwort: Waun ned jetzt, waun daun."
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