Landwirtschaftsministerin bei Grein-Besuch
"Die Situation in unseren Wäldern ist alarmierend"
Regionale Direktvermarkter und Gastronomie hoffen auf Entspannung der Lage
GREIN. Die lange Trockenheit setzt den heimischen Wäldern immens zu. Die Folgen sind eine überdurchschnittliche Menge an Schadholz auch durch den Befall des Borkenkäfers. Dieses muss nun so rasch wie möglich aus den Wäldern entfernt werden. Die Sägewerke sind aber aufgrund weniger Absatzmöglichkeiten voll und das wirkt sich auch auf den Holzpreis aus. „Hier braucht es rasche Unterstützung und mehr Solidarität auch von der Sägewirtschaft“, waren sich Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Landesrat Max Hiegelsberger und ÖVP-Abgeordneter Nikolaus Prinz bei einem Lokalaugenschein in Grein am 6. Mai einig.
Ein erster wichtiger Schritt sei die zugesagte Abnahme der Sägewirtschaft von zusätzlich 200.000 Festmeter Schadholz bis Ende Mai und die Reduktion der Importe während der Zeit mit Schadholzanfall. „Für die Waldbesitzer sind aber auch Initiativen wie für die Wiederaufforstung sehr wertvoll“, so Prinz.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Unser Wald verdurstet! Die Trockenheit und der Borkenkäfer sind eine tödliche Mischung. Dieser Schädling entwaldet gerade ganze Regionen in Niederösterreich und Oberösterreich. Die Situation in unseren Wäldern ist alarmierend. Die Lager sind voll und wir haben die schlimmste Zeit noch nicht überstanden. Wir müssen nun alle zusammenhalten, um die weiteren katastrophalen Auswirkungen auf unsere Wälder verhindern.“
Auch Gastronomen besucht
Neben der Land- und Forstwirtschaft sind aber auch die regionale Gastronomie und die Direktvermarkter von Einnahmeneinbußen durch die Corona-Krise betroffen. Ein gemeinsamer Besuch beim Direktvermarkter Speckalm der Familie Gaßner, einem „frischzumir.at-Betrieb“ in Bad Kreuzen und beim Greiner Gastronomiebetrieb „Gasthaus zur Traube“ sowie den Wirtsleuten Sabrina und Florian Kurzmann, bei dem auch Landesrat Markus Achleitner anwesend war, machte für Nikolaus Prinz aber auch deutlich: „Mit Eigeninitiative und viel persönlicher Motivation konnten diese Familienbetriebe auch neue Chancen wahrnehmen und blicken so relativ positiv in die Zukunft.“
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