Perg
Gemeinderat diskutierte über E-Werk und Strompreis
Externer Berater unterstützt E-Werk Perg – beschlossen wurde vom Gemeinderat ein monatlicher Bericht an den Stadtrat
PERG. Der Gemeinderat diskutierte in der Vorwoche zum Tagesordnungspunkt Budgetvoranschlag und Investitionsplan der Elektrizitätswerk Perg GmbH. Grund: Die gestiegenen Energiekosten und in Folge die deutlich höheren Tarife für die Kunden. Die vergleichsweise hohen Preise des E-Werks Perg zeigt ein Vergleich im Tarifkalkulator der E-Control.
Vergleichsweise hoher Strompreis
"Wir haben einen sehr hohen Strompreis in Perg", sagte Gemeinderat Michael Harrucksteiner (SP). Er wies darauf hin, dass das Betriebsergebnis nach Steuern des Gemeindebetriebs deutlich gesunken sei: Waren es 2021 noch 677.000 Euro, blieben 2022 365.000 Euro, für 2023 seien 85.000 Euro zu erwarten. Einstimmig angenommen wurde sein Antrag, das E-Werk solle monatlich einen Bericht mit Zahlen wie Einkaufs- und Verkaufspreise an den Stadtrat übermitteln.
"Weitere Entwicklung stabil halten"
"Wenn ich sehe, dass sich die Einkaufspreise seit 2020 verfünffacht und seit vorigem Jahr verdreifacht haben, ist das eine sehr gefährliche Situation. Wir werden sehr achten müssen, dass wir die weitere Entwicklung stabil halten", sagte Stadtrat Franz Baumann von den Grünen. Man laufe Gefahr, Kunden zu verlieren.
20 Prozent Eigenerzeugung durch Wasserkraft
"Die Ertragslage ist deutlich schwieriger geworden", sagte Bürgermeister Anton Froschauer (VP). So seien die Ausgaben für Stromkäufe von 2021 auf 2022 von 3,3 auf 17,5 Mio. Euro gestiegen. Das E-Werk hätte durch Wasserkraft eine Eigenerzeugungsquote von 20 Prozent. 80 Prozent müssten am Strommarkt zugekauft werden. Der Stadtchef informierte, dass vor mehr als einem Monat ein externer Berater mit internationaler Expertise hinzugezogen wurde. Dieser werde die Geschäftsführung des E-Werks im derzeit schwierigen Umfeld beraten und begleiten. Ein Schritt, den Baumann und Harrucksteiner begrüßen.
Senkung des Strompreises
Der Bürgermeister kündigte außerdem eine "spürbare Senkung des Strompreises" an. Den Kunden flatterte mittlerweile ein Schreiben ins Haus. Darin wird über eine Preissenkung für Pergstrom von 52,08 Cent pro Kilowattstunde auf 46,20 Cent ab April informiert.
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