Erfolgreich
Greiner Poly-Schüler legten neue Fachprüfung mit Erfolg ab

- Bei der Vorbereitung: Jonas Moser und Mitschüler vom Fachbereich Metall in der Werkstatt bei der Firma Biberauer.
- hochgeladen von Michael Köck
60 Greiner Poly-Schüler stellten sich in der Vorwoche erstmaliger Abschlussprüfung im Fachbereich mit Erfolg.
GREIN. Die Arbeit im Fachbereich ist das Herzstück der Poly-Ausbildung. In mehreren Mühlviertler Polys kommt es in diesem Schuljahr zu einem Novum: Erstmals legen die Schüler eine freiwillige, mündliche Abschlussprüfung ab. Die polytechnischen Schulen in Grein und Perg sind bei dem Projekt, das in niederösterreichischen Schulen seinen Ausgang nahm, mit an Bord. Mit der Prüfung durch eine externe Kommission soll die Ausbildung aufgewertet werden. "Wir bringen weitere Beweise, dass unsere Schülerinnen und Schüler wirklich praxistauglich sind und das optimale Rüstzeug für eine Lehrausbildung mitbringen. Wir sind uns sicher, dass diese Qualifikation von der Wirtschaft geschätzt wird", sagt Andreas Kastenhofer, Direktor in Grein.
Eine Projektarbeit als Teil der Prüfung
Die Nervosität vor der Prüfung war in der Woche zuvor spürbar. Die BezirksRundSchau hatte mit Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter Franz Rummerstorfer das Greiner Poly bei den letzten Vorbereitungen besucht. Im Fachbereich Bau/Holz feilten die Schüler an einem hochwertigen Stehtisch aus Holz – von der technischen Zeichnung bis zur Fertigstellung. "Es handelt sich um ein Werkstück, dass wir längere Zeit bearbeitet haben. Wir haben uns die Latte sehr hoch gelegt", sagt Fachbereichsleiter Bernhard Ginthör. Im Bereich Handel/Büro bestand der Praxisteil aus erledigter Buchführung sowie Schriftverkehr. Im größten Fachbereich Metall wurde in der Werkstatt ein Metallteil gefertigt, verschiedene Arbeitstechniken mussten angewendet werden. Fünf Stunden hatten die Burschen für das Prüfungs-Werkstück Zeit. Auch in den Fachbereichen Dienstleistung und Mechatronik/Elektro galt es, eine Projektarbeit zu erstellen.
"Lebensschule" und "Stresstest"
Für jeden Fachbereich wurde ein Fragenkatalog entwickelt, mit dem sich die Schüler vorbereiteten. Bei der öffentlichen Prüfung präsentieren die Jugendlichen ihre Projekte. Auch das Prüfungsprozedere wurde trainiert. Im Zuge der öffentlichen Prüfung präsentieren die Jugendlichen ihr Projekt. Die externen Prüfer aus der Wirtschaft kamen etwa von den Firmen Doka, Engel, Meisl und Habau. Bei den Firmen hätte man mit der Idee "offene Türen" eingelaufen, wie Kastenhofer sagt. Für ihn ist es ein "Stresstest, sich als 15-Jähriger der Situation zu stellen". Ähnlich sieht es Rummerstorfer, auch im Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung einige Jahre später. "Es handelt sich um eine schöne Lebensschule. Die zusätzliche Abnahme aus der Praxis neben der normalen Beurteilung hat einen Charme."
Der Großteil schaffte sogar einen Vorzug
In der Vorwoche traten nun 60 Jugendliche – drei mussten krankheitsbedingt passen – zur Prüfung an. Erfreulich: Alle haben bestanden. Davon erreichten 40 Prozent einen ausgezeichneten Erfolg, 30 Prozent einen sehr guten und weitere 20 Prozent einen guten Erfolg. "Wir sind überwältigt. Alle sind durchgekommen, einige zeigten sensationelle Leistungen. Auch die Prüfer waren zufrieden", jubelt der Direktor. Viele Eltern waren gekommen und drückten ihren Kindern die Daumen. Im Anschluss wurden die Zertifikate überreicht. Schon jetzt steht fest: Im nächsten Jahr gibt es eine Neu-Auflage.
Vorbereitung lief das ganze Schuljahr
Die Vorbereitungen auf die Prüfung liefen das ganze Schuljahr, die Projektarbeit und die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung vor der Fachkommission nahmen in den Wochen und Monaten davor voll Fahrt auf. Besonders freut den Direktor, dass alle Schüler freiwillig mit an Bord waren. "Ein Beweis, dass bei uns eine hohe Motivation vorhanden ist und sich schon alle auf zukünftige Lehrstellen freuen". Die Prüfung wird auch als krönender Abschluss des Schuljahres gesehen.
Weiterlesen:
UP TO DATE BLEIBEN








Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.