Wirtschaft: Jobgarantie mit Poly
Im Poly Grein stecken Hirn, Herz und Hand

- Wer in Grein die Polytechnische Schule besucht, hat praktisch eine Jobgarantie. Victoria Lindner, Pabneukirchen, und Andreas Lovaszi, Saxen.
- Foto: Zinterhof
- hochgeladen von Robert Zinterhof
GREIN. Wer in Grein die Polytechnische Schule besucht, hat praktisch eine Jobgarantie. 90 Prozent der Abgänger haben am Ende des Schuljahres bereits eine Lehrstelle. Fünf Prozent wechseln in eine höhere Schule. Auf der Strecke bleiben meist nur Asylwerber-Kinder: Die Möglichkeit für jugendliche Asylwerber eine Lehre in einem Beruf mit Lehrlingsmangel zu beginnen wurde 2018 wieder abgeschafft.
Direktor Andreas Kastenhofer: „Wir sind eine Schule am Land. Sämtliche Schulen am Land unterschieden sich sehr von Schulen in Ballungsräumen. Das gilt besonders für die polytechnische Schule. Unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus zwölf Gemeinden! Viele unserer Jugendlichen bringen in höherem Ausmaß mit, was Arbeitgeber sich wünschen: Hausverstand, handwerkliches Geschick, Motivation und vor allem Kinderstube. Es gibt viele Betriebe, die gerne unsere Abgänger akquirieren. Man findet daher unter den Poly-Absolventen unseres Bezirkes zahlreiche bemerkenswert erfolgreiche Karrieren.“
Sechs Fachbereiche
Das große Plus jeder Polytechnischen Schule ist der Unterricht in den Fachbereichen, der etwa die halbe Unterrichtszeit einnimmt. In Grein werden angeboten: Handel/Büro, Gesundheit-Schönheit-Soziales, Tourismus, Metall, Elektro-Mechatronik, Bau-Holz. Das Lernen in der Werkstätte bzw. in der Fachpraxis fördert Ausdauer und Teamgeist. Hier ist die Polytechnische Schule einem normalen Arbeitsalltag, dem ‚echten‘ Leben wesentlich näher als jede andere Schule.
„Wo sonst beschäftigt man sich als Schüler schon viele stundenlang in einem Stück mit der gleichen Sache, arbeitet an dem gleichen Projekt, am gleichen Werkstück? Angeregt wird dadurch auch das rechte Gefühl für Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit fürs eigene Tun. In unserem Poly sitzt man nicht ein Jahr ab, sondern man bereitet sich auf die Anforderungen des Lebens vor, begleitet und angeleitet von engagierten Lehrerinnen und Lehrern. Wir sind eine kleine Schule mit einem eng kooperierenden Lehrerteam, dessen Anspruch es ist, auf jeden Jugendlichen auf persönlicher Ebene einzugehen. Neben dem geeigneten Beruf werden auch Talente und Berufungen gefunden, die nicht nur mit typischen Schulleistungen oder Schulnoten einhergehen. Jugendliche spüren durch praktische Tätigkeiten sehr schnell den Sinn des Lernens“, informiert Andreas Kastenhofer.


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