Mit der Jugendstiftung zum Job als Rauchfangkehrerin
Nach einer abgebrochenen Lehre zur Bankkauffrau hat die 24-jährige Luftenbergerin Alexandra Winkler nun ihren Traumjob gefunden: Seit einigen Wochen lernt sie bei der Schwertberger Firma Leithenmayr den Beruf der Rauchfangkehrerin.
SCHWERTBERG (ulo). Ich mag einfach nicht im Büro sitzen, ich muss nach draußen. Und als ich die Stellenanzeige der Firma Leithenmayr gesehen habe, hab ich mich sofort beworben, meint Alexandra Winkler, die sicher ist, als Rauchfangkehrerin ihren Traumberuf gefunden zu haben. Unterstützt wird die Ausbildung von der neuen Jugendstiftung JUST Implacement.
Erste Teilnehmerin Österreichs
Wir haben damit im Bezirk Perg österreichweit die erste Teilnehmerin an dieser Stiftung, freut sich auch Christa Hochgatterer, Leiterin des Arbeitsmarktservice Perg. JUST ist gedacht für Jugendliche von 19 bis 24 Jahren, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des AMS, des Ministeriums, des Landes sowie des Insolvenzentgeltfonds. Wir haben nicht extra nach einer Frau gesucht, aber Alexandra hat schon beim Schnuppern überzeugt. Und dass sie schon etwas älter ist, ist sicher kein Nachteil, erklärt Nina Leithenmayr, Chefin von vier Mitarbeitern.
Trotz geballter Frauenpower in diesem Unternehmen ist die Rauchfangkehrerbranche noch eine Männerdomäne. Man muss immer schauen, dass man up to date ist und ein bisschen besser als die Männer, damit man voll akzeptiert wird. Bei uns im Betrieb ist es kein Thema, ob ein Lehrling weiblich ist. Ich bin jetzt auch schon 13 Jahre in dem Beruf, meint Leithenmayr. Winkler berichtet auch aus dem Freundeskreis von durchwegs positiven Reaktionen. Vom körperlichen her ist die Arbeit sicher Frauen zumutbar. Es ist keine einseitige Belastung und man kriegt Muckis, so die Firmenchefin.
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