Aleviten eröffneten Kulturzentrum
PERG (up). Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde am Samstag, 13. September, das Kulturzentrum des Alevitischen Kulturvereins Perg im Technologiepark Perg eröffnet. "Wir haben unseren Verein 2007 gegründet, damit die alevitische Lehre an unsere Kinder weitergegeben werden kann", so Obmann Mustafa Sönmez.
"Viele sagen, Heimat ist dort, wo ich geboren bin. Aber viele müssen diesen Ort verlassen. Wir kennen die Schwierigkeiten, die die Aleviten in ihrer Heimat hatten. Heimat kann auch dort sein, wo man Wurzeln findet. Wurzeln sind Beziehungen. 1959 kam der erste Fremdarbeiter aus der Türkei nach Perg. Viele Beziehungen sind seit damals entstanden. Unsere Stadt soll Heimat sein für alle Menschen, egal, wo sie geboren sind. Möge dieses Haus eine tiefe Wurzel sein", sagte Bürgermeister Anton Froschauer, dem in Anschluss eine Auszeichnung für seine Bemühungen überreicht wurde.
"Ich gratuliere euch zu diesem tollen Haus, das ihr mit eurer Hände Arbeit geschaffen habt, durch finanzielle Unterstützung und viele von euch haben auch selbst mitgearbeitet. Egal, woher man kommt, man wird seine eigenen Wurzeln nie vergessen. Das muss auch Platz haben in einer Gesellschaft wie der österreichischen", erklärte Soziallandesrätin Gerti Jahn, die auch für Migrations- und Integrationsfragen zuständig ist. Sie äußerte zwei Bitten: "Schaut, dass eure Kinder Deutsch können, damit sie ihre Bildungschancen nutzen können. Und nehmt Einladungen von österreichischer Seite wahr. Brücken kann man nur bauen, wenn man sich begegnet."
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