Mehr Gästebetten für Mauthausen
In Mauthausen verdoppelt sich die Zahl der Gästebetten. Das soll den Tourismus beleben.
MAUTHAUSEN. "Wir werden unser Bettenangebot auf rund 220 Betten in etwa verdoppeln", sagt Tourismusverband-Vorsitzender Gottfried Kraft. Grund sind gleich drei Projekte: Das neue Restaurant und Hotel "Donaueck", der Umbau eines großen Gastro-Betriebs im Ort und die Firma Wegschaider, die am Heindlkai Gästezimmer schuf. Groß ist die Freude bei Bürgermeister Thomas Punkenhofer (SP): "Ich bin begeistert, wie es sich momentan entwickelt. Ich bekomme in ganz OÖ mit, welchen Mangel es an qualitätsvollen Nächtigungsmöglichkeiten gibt, hier tut sich was." Aktuell übernachten rund 10.000 Menschen im Jahr in Mauthausen. "Wir erwarten uns einen Aufschwung. Durch die im Vorjahr gegründete Bewusstseinsregion brauchen wir die Kapazitäten. Viele Menschen aus Polen werden wegen des ehemaligen KZs Gusen kommen", sagt Kraft. Die Betten würden auch Donau-Radfahrern und hier beschäftigten Arbeitern zugute kommen.
"Donaueck" eröffnet
Ganz neu ist das "Donaueck": 22 hochmoderne Zimmer entstanden im ehemaligen Haus Lumplecker am Heindlkai. Michel Gör, er besitzt bereits mehrere Restaurants, hat das Haus saniert und modernisiert. „Das Haus war in einem erbärmlichen Zustand“, erzählt der Gastronom, der sich seit geraumer Zeit aus dem Nachtgeschäft zurückgezogen hat und in Mauthausen noch das ungarische Restaurant Balaton betreibt. „Wir haben beinahe ein Jahr lang fast Tag und Nacht gearbeitet und das Innenleben, soweit es der Denkmalschutz erlaubte, komplett erneuert." Zum "Donaueck" gehören auch ein italienisches Restaurant und Stüberl mit rund 60 Sitzplätzen sowie ein großer Gastgarten mit Blick auf die Donau. Kochen wird Hannes Mörwald, der Cousin des bekannten Küchenchefs Toni Mörwald.
"Image verbessern"
Schon 2016 haben Sonja und Gerhard Greisiniger vom Gasthaus Maly ihr Kontingent durch ein neues Stockwerk auf 20 Betten erhöht – mit Top-ausgestatteten Appartements. „Die Auslastung ist mittelmäßig“, sagt Gerhard Greisinger. „Mauthausen hat nach wie vor ein schlechtes Image und da müsste noch viel intensiver gearbeitet werden. Die Vermarktung sollte stärker in Richtung Ort an der Donau, traumhaftes Hinterland und viele Freizeitangebote gehen“, so der Gastronom. „Obwohl es bei der Lage im Zentrum schon leichter ist, Zimmer zu vermieten. Wir liegen doch am Rande und sind im Großen und Ganzen Einzelkämpfer. Für die derzeitige Situation im Tourismus braucht es meiner Meinung nach keine weiteren Betten."
Zur Sache
•
•
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.