Wie wichtig ist die Impfung?
Zecken haben jetzt Hochsaison. Doch welche Gefahr geht von ihnen aus?
PERG. Zurzeit kommen von vielen Seiten Aufrufe zur Zeckenschutzimpfung gegen die Krankheit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, zu deutsch Hirnhautentzündung). Sinn mache die Impfung aber nicht nur zu dieser Jahreszeit, sagt Allgemeinmediziner Helmut Gebetsberger von der Ärztegemeinschaft Perg. Er rät dringend, sich impfen zu lassen, denn: "Gegen FSME gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten. Nach der Übertragung ist es für eine Impfung zu spät." Der Impfschutz muss alle fünf Jahre aufgefrischt werden, ab einem Alter von 60 Jahren alle drei Jahre. Wenn die letzte Impfung länger zurückliegt, wird bestimmt, ob noch ausreichend Impfstoff im Körper ist. Kostengünstiger ist es allerdings, regelmäßig zur Auffrischung zu gehen. Wer nicht geimpft ist und nach einem Zeckenstich grippeartige Beschwerden bekommt, sollte einen Zusammenhang mit dem Stich in Betracht ziehen.
Die Borreliose
Zecken sind noch für die Übertragung einer anderen Krankheit bekannt, der Borreliose, gegen die die Impfung keinen Schutz bietet. Im Falle einer Infektion kann sich um die Stelle des Zeckenbisses eine Hautrötung, die sogenannte Wanderröte, bilden. Allerdings gilt es, nicht in Panik zu verfallen, wenn direkt nach der Entfernung einer Zecke die Haut gerötet ist, die Wanderröte tritt erst nach einigen Tagen bis Wochen auf.
Entfernen sollte man die Zecke mit einer Pinzette. "Möglichst weit vorne greifen und nicht mehr loslassen", so Gebetsberger. Vorsichtig ziehen, nicht ruckartig, denn häufig lassen die Tiere ihren Wirt einfach los.
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