Wofür sich Pergs neue Nationalrätin einsetzen will
Sabine Schatz: "Ansetzen, wo Ungerechtigkeiten am größten sind"
RIED/RIEDMARK. Sabine Schatz (39) aus Ried zieht über das SP-Grundmandat im Mühlviertel in den Nationalrat ein.
BezirksRundschau: Was haben Sie sich für die Arbeit im Parlament vorgenommen?
Schatz: Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und uns unterstützt haben. Ich nehme mir vor, so zu bleiben, wie ich bin. Ich bin bekannt dafür, dass ich Dinge immer direkt anspreche, vor allem, wenn es wo ungerecht zugeht. Und das werde ich auch weiter beibehalten.
Wo werden Ihre politischen Schwerpunkte liegen?
Ich möchte dort ansetzen, wo es die Menschen am Schwierigsten haben und wo die Ungerechtigkeiten am größten sind. Das ist natürlich in der Frauenpolitik, wo immer noch ein geschlechterbedingter Gehaltsunterschied besteht. Das ist in der Arbeitswelt, wo ich mich weiter für einen Mindestlohn und bessere Arbeitsbedingungen starkmachen will. Das ist aber auch die Bildung, wo der Ausbau der Kinderbetreuung und flächendeckende Ganztagesschulen dringend notwendig sind.
Wo gilt es im Bezirk Perg besonders anzusetzen?
Wir haben ein deutliches West-Ost-Gefälle, was die Kinderbetreuungsplätze betrifft. Deshalb werde ich mich weiter für einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung einsetzen. Zudem sind wir ein Pendler-Bezirk, dafür braucht es auch entsprechend ausgebauten öffentlichen Verkehr. Gerade vor Linz braucht es geeignete Park&Ride-Anlagen. Und großes Verkehrsthema ist die Donaubrücke Mauthausen. Da werde ich mich vehement für einen raschen Neubau einsetzen, der dem Verkehrsaufkommen gerecht wird.
Wo sehen Sie sonst besondere Herausforderungen?
Ich gehe davon aus, dass es relativ rasch zu einer schwarz-blauen Koalition kommt. Und genau das wird die große Herausforderung: Nämlich gegen eine Politik im Interesse der Konzerne und der Reichen eine solidarische Politik für die breite Masse der Menschen. Und vor allem soziale Errungenschaften zu erhalten.
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