"Ich bin freier als ein Akademiker"
Heinz Trutschnig im Künstlerportrait über die Anfänge, Akademiker und seine aktuelle Nominierung.
WEINBURG (ah). Dieses Mal begebe ich mich bei meinem Künstlerportrait zu einem Mann, den andere Medien bereits als "Picasso des Pielachtals" oder als "Ein Feuerwerk der Kunst" bezeichneten. Der Weinburger Heinz Trutschnig machte sich in den letzten Jahren einen Namen in der internationalen Kunstszene.
Karikaturen als "Beginn"
"Angefangen hat alles, als ich acht Jahre alt war und Gefallen daran fand, Karikaturen zu zeichnen. Damals war es ein Hobby", schwelgt Trutschnig in Erinnerungen. Als der Künstler mit seiner Frau die gemeinsame Wohnung in Weinburg umzubauen begann, fehlte der passende Wandschmuck. Dabei entstand ein identitätsstiftendes, afrikanisches Acrylbild, dessen Logo nach wie vor die Werke des Künstlers schmückt. "Der Wandel von abstrakt zu surreal trat ein, der war aber anfangs nicht klar." Angefangen hat Trutschnig wie viele seiner Kollegen mit Ausstellungen in Ortsgalerien. Heute wird der Wert seiner Bilder zwischen 6.000 und 35.000 Euro am Kunstmarkt gehandelt.
Geschichten erzählen
Warum sind Sie Surrealist? "Weil ich das Bedürfnis hatte, Geschichte zu erzählen. Denn der Surrealismus fordert die Menschen heraus, verwirrt sie manchmal und lässt Eigeninterpretationen zu und das ist das Schöne daran", gibt der hauptberufliche Manager bekannt. Auch seine Wahlheimat Weinburg spiegelt sich in dem einen oder anderen Bild wider. "Ich finde hier in meiner Heimat eine Oase der Ruhe, die man in manchen Werken sicher spürt."
Ich bin freier als die anderen
Heinz Trutschnig absolvierte kein Kunststudium an einer Hochschule und er macht auch kein Geheimnis daraus, im Gegenteil: "Ich habe nichts in diese Richtung gelernt. Am Anfang war es schwer sich zu etablieren, aber heute bin ich zu etwa 70 Prozent akzeptiert", sagt er lächelnd. "Der Vorteil ist, dass ich freier bin als jene Künstler mit akademischer Ausbildung." In die Zukunft blickt der "nebenberufliche" Künstler sehr positiv. "Ich habe einiges geplant und das Schöne ist, dass ich alle meine Bilder vor dem Entstehen bereits im Kopf habe." Im September fällt die Entscheidung, ob das aktuelle Werk "Maria Magdalena" in Venedig einen Preis einheimst.
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