Pielachtal: Betrugsprozess endete nach fünf Jahren mit Bewährungsstrafen
Mit bedingten Haftstrafen von 21 Monaten für den 47-jährigen Hauptangeklagten und je zwölf Monaten für seine Ex-Frau und seine Mutter endete ein x-mal vertagter Betrugsprozess am Landesgericht St. Pölten (nicht rechtskräftig).
PIELACHTAL (ip). Als wesentlichsten Milderungsgrund bei der Strafbemessung nannte der Richter den Gesetzgeber, der im Laufe des fünf Jahre dauernden Prozesses den Strafrahmen halbierte.
Dem Trio legte die Staatsanwaltschaft zur Last, im Zusammenhang mit der Insolvenz ihres Betriebes 2011 im Pielachtal Geschäftspartner betrogen und Gläubigern gegenüber Vermögen verheimlicht, schließlich beiseite geschafft und veräußert zu haben.
Der Verfahrenshelfer des vorbestraften Hauptangeklagten Peter Schobel sprach von einem „ungewöhnlichen Beweisverfahren“ und plädierte gegen den Vorwurf der Gewerbsmäßigkeit. Es sei darüber hinaus teilweise beim Versuch geblieben und der Schaden bereits weitgehend gutgemacht worden. Im Namen seines Mandanten verzichtete er nach dem Urteilsspruch, genau wie seine Anwaltskollegen Michael Hofbauer und Christian Függer, auf weitere Rechtsmittel. Staatsanwältin Barbara Kirchner gab vorerst keine Erklärung ab. Einige Fakten wurden aus dem Verfahren aufgrund nicht erschienener Zeugen ausgeschieden.
Zu Freisprüchen bei einigen Fakten sei es, laut vorsitzendem Richter, teilweise gekommen, weil der Hauptangeklagte „so viele Nebelgranaten geworfen hat, dass man da nicht durchblickt!“
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