Ärger wegen Absagen
Reservierung zählt heute nichts mehr

- Eine Tischreservierung ist gleich gemacht. Egal ob online oder am Telefon. Wenn es nicht geht, sollte man absagen.
- Foto: Marlene Trenker
- hochgeladen von Marlene Trenker
Immer öfter kommt es vor, dass Kunden nicht zu Terminen/Reservierungen erscheinen, zum Ärger der Branchen.
PIELACHTAL. "Das ist bei allen Gastronomen ein Problem. Ich höre das von vielen Kollegen", sagt Peter Hruska, der den Stanihof in Poppendorf betreibt. Größere Gruppen reservieren immer öfter in mehreren Lokalen und entscheiden sich dann erst kurzfristig, in welches sie auch gehen.
Leere Tische
Die Gastronomen stehen dann mit leeren Tischen da. "Absagen gibt es nicht mehr", führt Nicole Hruska weiter aus. Es gibt die Idee, dass Lokale eine Anzahlung für eine Reservierung verlangen.
"Das machen wir aber nicht",
so das Gastronomenpaar. Ganz anders funktioniert es bei Sandra Kadanka in Ebersdorf.
Absagen kommen vor
"Es kann vorkommen, dass Kunden verhindert sind und dann sagen sie ab", erzählt die Betreiberin eines Nagelstudios. Auch bei Terminverschiebungen gibt es großes Verständnis. "Bei uns gibt es aber eigentlich kein Problem, da die Geschäftsbeziehungen seit vielen Jahren bestehen", sagt Kadanka.
"Eine Stornogebühr oder eine wie auch immer bezeichnete Gebühr, die im Falle des nicht Einhaltens des eigenen Versprechens verfällt, bedarf einer vertraglichen Grundlage",
erklärt Mario Burger von der WKO St. Pölten. Diese kann in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder in Einzelverträgen vorliegen.
Ausdrückliche Regelung
"Hier wird ausdrücklich geregelt, was geschuldet ist bzw. was gefordert werden kann, wenn der Vertragspartner seine Zusage nicht einhält", so Burger weiter.
"Dass sich Gäste nicht mehr an Tischreservierungen gebunden fühlen und einfach nicht kommen, wird nicht nur von der Gastronomie kritisiert, sondern auch von Friseuren oder anderen persönlichen Dienstleistern",
weiß Burger.
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