Schwerer sexueller Missbrauch
Geistesgestörter Pielachtaler verging sich an fünfjährigem Bruder
PIELACHTAL (ip). Hauptsächlich aufgrund seiner eigenen Angaben konnte ein St. Pöltner Schöffensenat das Martyrium des fünfjährigen Bruders eines 19-Jährigen aus dem Großraum der Landeshauptstadt nachvollziehen. Staatsanwalt Michael Lindenbauer beantragte die Einweisung des Betroffenen in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.
In Behandlung
Der seit 2008 immer wieder in stationärer Behandlung befindliche Bursche soll laut Lindenbauer im Sommer 2014 seinen kleinen Bruder insgesamt dreimal sexuell schwer missbraucht haben. Zu den Übergriffen kam es einerseits während eines Kroatienurlaubes andererseits während seiner Wochenendbesuche bei den Eltern. Auf Basis eines psychiatrischen Gutachtens, das dem 19-Jährigen eine geistig-seelische Abartigkeit höheren Grades und damit Unzurechnungsfähigkeit beziehungsweise Schuldunfähigkeit attestiert, beschloss der Senat unter dem vorsitzenden Richter Markus Grünberger, den Burschen nur bedingt mit einer fünfjährigen Probezeit in eine entsprechende Anstalt einzuweisen. Man folgte damit der Empfehlung des Gutachters, wonach eine Fortsetzung der bisherigen stationären Therapie, ebenfalls hinter verschlossenen Türen im Landesklinikum Mauer, effizienter sei. Das Urteil ist rechtskräftig.
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