Pielachtal Classic Concerts
Vom Richter zum Komponisten

Gerhard Habl hatte schon als Kind ein Gespür für Musik: Seine ersten Werke schrieb er bereits in seiner Jugend. | Foto: Habl
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Gerhard Habl, Obmann des Pielachtaler Vereins "PCC – Pielachtal Classic Concerts".

PIELACHTAL. Gerhard Habl, ehemaliger Höchstrichter und Komponist, ist Obmann des Pielachtaler Vereins "PCC – Pielachtal Classic Concerts". Aber wie kommt es, dass ein Wiener Komponist und Richter a.Dienst, im Dirndltal einen Verein gründet?

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Musik im Blut

"Schon als Kind habe ich mit Klavierunterricht begonnen", erzählt der Grünauer. Seine Professorin des Konservatoriums der Stadt Wien begleitete ihn bis zu seiner Matura. "Ich hatte aber recht früh bemerkt, dass ich kein professioneller Pianist werden möchte", so Habl weiter. Schnell entdeckte er das Komponieren von Stücken für sich. "Meine ersten Klavierwerke hatte ich am Ende des Gymnasiums fertig geschrieben", erinnert er sich.

Karriere als Richter

Nach dem Präsenzdienst folgte die musikalische Ausbildung bei zwei Professoren der Musikakademie. "Gleichzeitig habe ich mit meinem Jusstudium begonnen, welches ich in Mindeststudienzeit abgeschlossen habe", lächelt er. Während seines Studiums komponierte er bereits für den ORF Werbemusik und schrieb auch Stücke für andere Instrumente. "1972 wurde meine Rythmische Messe für Chor, zwei Gitarren, Schlagzeug und Keyboard uraufgeführt", freut er sich. Nebenbei erzählt er, dass er zu seiner eigenen Messe in Kärnten geheiratet habe: "Das ist schon etwas besonderes." Obwohl sein Herz für die Musik schlug, schlug es auch für das Richterdasein. Nachdem er Richter geworden war, hat er sich voll und ganz auf seine Karriere konzentriert. Anfangs war er in Niederösterreich an zwei Bezirksgerichten tätig, später, mit 48 Jahren wurde er zum Hofrat des obersten Gerichtshof (OGH, Strafsachen) in Wien ernannt. "Ich habe den Beruf und das Komponieren streng getrennt." Da es ihm am Land gefiel, kaufte er einen Rohbau in Hofstetten-Grünau. "Den haben wir an den Wochenenden langsam hergerichtet", erzählt er über sein "Komponierhaus", wie er es immer nannte.

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Karriere als Komponist

Nach rund zehn Jahren als Höchstrichter, ließ er sich in den Ruhestand versetzen. Das bedeutete aber keinen Stillstand für Habl. Im Gegenteil. Jetzt wurde er zum Berufsmusiker und machte Karriere als Komponist. Seine Stücke werden nicht nur in Österreich, sondern auch bis nach Tokio gespielt. "Bei meinem Pensionsantritt schrieb ich das Stück ‚ÖGH Reflexionen‘ und war somit in aller Munde unter den Richterkollegen", schmunzelt er. Heute hat er seinen Nebenwohnsitz in Grünau zum Hauptwohnsitz gemacht, Wien zu seinem Nebenwohnsitz: "Meine Kinder und Enkel freuen sich immer, wenn sie zu uns ins Grüne fahren." Als leidenschaftlicher Musiker und Komponist ist es eine logische Schlussfolgerung, warum er 2019 den Verein "PCC – Pielachtal Classic Concerts" gründete. Dieser hat heute rund 40 Mitglieder. Sein Ziel ist die klassische Musik ins Tal und in die Umgebung zu holen. "Ich habe Kontakte zu tollen Musikern, welche bereits im Pielachtal auftreten", freut er sich. Für Jugendliche gibt es bei den Konzerten kostengünstigere Karten, denn Jugendarbeit hat er bereits als nächstes Ziel vor sich. Einige Uraufführungen habe er bereits in die Region gebracht, darunter natürlich auch seine hier komponierten Werke.

Zur Sache

Am 21. Oktober kommen Federspiel mit ihrem neuen Programm "Albedo" in die Kirchberghalle. Tickets gibt’s unter ticket@pielachtal-classic.at.

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